Das Hinspiel ging mit 2:0 an S04 - Torsten Frings hat dennoch "keine Rechnung offen mit den Schalkern". picture-alliance
Normalerweise fällt die Vorentscheidung, ob die Norddeutschen sich noch für die Champions League qualifizieren können. Erst Schalke, dann der HSV - jeder erinnert sich an die Hinserie. Es waren die ersten beiden Stolpersteine, die die Schaaf-Schützlinge nach einer Serie von 21 Spielen ohne Niederlage ins Straucheln brachten. Revanchegelüste?
"Nein", behauptet Torsten Frings. Er habe "keine Rechnung offen mit den Schalkern".
Das große Ziel vor Augen, wollen sich die Bremer nicht ablenken lassen von der "schönen Konstellation" (Klaus Allofs). Sie vertrauen auf die neu gewonnene Stärke. Im Gegensatz zur Vorrunde sprechen diese Punkte für Werder, wie Vorstandschef Allofs auflistet: Die Elf ist in einer besseren körperlichen Verfassung; es gibt kaum Ausfälle durch Verletzungen; und überdies stimmt die aktuelle Form bei den meisten Profis.
Dass sie sich keinen Ausrutscher erlauben dürfen, wissen die Hanseaten. So auch der Ex-Schalker Mesut Özil, der zwar Schalke den Titel gönnen würde, aber auch Egoist ist: "Wir wollen in die Champions League."
Ob er davon sein Bleiben abhängig macht, ließ der Deutsch-Türke offen. Kollege Philipp Bargfrede zeigt sich in dieser Hinsicht entschlussfreudiger: Die Entdeckung der Serie wird, wie geplant und verkündet, seinen Vertrag bis 2014 verlängern, versüßt mit einer kräftigen Gehaltserhöhung.
Weitere Personalien vor der Schalke-Partie: Werder sucht weiter nach Alternativen für die linke Außenverteidiger-Position. Der gehandelte Argentinier Luciano Mozon (23, Boca Juniors) wird es laut Allofs nicht sein. Obwohl sie Sebastian Boenisch vertrauen und dessen Kontrakt ausweiten möchten, denken die Bremer über Hoffenheims Christian Eichner nach, der ins Spiel kommen könnte, wenn Leihgabe Aymen Abdennour geht.
Hans-Günter Klemm
