Bundesliga

Funkels heikle Rückkehr

Berlin: Sticheleien aus Hessen

Funkels heikle Rückkehr

Hertha BSC: Trainer Friedhelm Funkel

Dirigierte einst die Eintracht: Friedhelm Funkel kehrt als Hertha-Coach zurück. imago

Im Gespräch mit dem Sportinformationsdienst (SID) macht Funkel kein Geheimnis daraus, dass es für ihn ein besonderes Spiel ist. "Es wäre ja traurig, wenn dem nicht so wäre", sagte er. "Es waren erfolgreiche Jahre. Wir haben den Klub in der Bundesliga etabliert. Noch heute gehören sechs, sieben Spieler von 2004 zur aktuellen Eintracht-Mannschaft."

Auf Sticheleien von seinem Nachfolger Michael Skibbe reagiert Funkel gelassen. Der Eintracht-Coach hat laut "Berliner Kurier" über die jüngste Vorstellung der Hertha bei der 0:1-Heimniederlage gegen den VfB Stuttgart gesagt: "Die haben schleppend und träge gespielt." Den Protestbrief von Hertha wegen angeblicher Benachteiligungen durch Schiedsrichter an den Deutschen Fußball-Bund (DFB) bezeichnete Skibbe als Ablenkungsmanöver. "So etwas kommentiere ich gar nicht", entgegnete Funkel trotzig.

Trainer Friedhelm Funkel

Abschied nach fünf Jahren: Friedhelm Funkel arbeitete zusammen mit Heribert Bruchhagen erfolgreich für die Eintracht. imago

Funkel ist sichtlich darum bemüht, sich auf das Sportliche zu konzentrieren. "Wir haben auswärts zuletzt gute Leistungen gezeigt. Deshalb bin ich optimistisch, dass wir in Frankfurt etwas holen können", sagte der Trainer-Routinier. "Vielleicht werden wir vom System etwas ändern", kündigte Funkel an, um jedoch hinterherzuschieben. "Prinzipiell wird sich an der ersten Elf nichts ändern." Mit zur Anfangself gehört demnach auch Theofanis Gekas, der im Training einen Schlag auf den Fuß bekommen hat, am Donnerstag aber schon wieder mittrainierte.

Die Eintracht als gutes Beispiel

Seinen Spielern kann er für die letzten Spieltage übrigens eine Geschichte aus Frankfurt mitgeben. Die Eintracht hat es in der Saison 1998/99 vorgemacht, wie man in scheinbar hoffnungsloser Situation noch den Kopf aus der Schlinge ziehen kann. Damals waren die Frankfurter vier Tage vor Saisonende auch sechs Punkte von einem rettenden Tabellenplatz entfernt – wie Hertha heute. Mit vier Siegen in Bremen, gegen Dortmund, auf Schalke und gegen Kaiserslautern gelang unter Jörg Berger die Rettung. Reicht's dann doch nicht mehr, geht Funkel wohl. "In der Ersten Liga bleibe ich, in der Zweiten eher nicht", so der Trainer.