Bundesliga

Szalai soll auch ohne Ablöse bleiben

Mainz: (Tor)-Knoten bei Real-Leihgabe geplatzt

Szalai soll auch ohne Ablöse bleiben

War von Mats Hummels (l.) nicht zu bremsen: Adam Szalai erzielte gegen den BVB sein erstes Bundesligator.

War von Mats Hummels (l.) nicht zu bremsen: Adam Szalai erzielte gegen den BVB sein erstes Bundesligator. imago

Szalai genoss den Moment. Und das nicht, weil ihm Nationalelfkollege Hajnal sein Trikot geschenkt hatte. Die Erleichterung über das erste Bundesligator im zwölften Versuch war ihm anzumerken: "Das war ganz wichtig für mich, dass es endlich geklappt hat mit dem Toreschießen. Ich habe zeigen können: Die Mannschaft braucht mich."

Die Drei-Spiele-Sperre für Aristide Bancé sollte zur Bewährungsprobe für Szalai werden. Den Stürmer schätzt Trainer Thomas Tuchel auch, weil er sich reinhängt und alles fürs Team gibt. Er rieb sich vorne auf, war sich für keinen Weg zu schade, arbeitete viel. Nur bei seinem eigentlichen Job blieb ihm das Erfolgserlebnis versagt: Der Torjäger traf nicht. Nun stellte ihm Tuchel den wieder spielberechtigten Bancé als Partner zur Seite, prompt platzte der Knoten.

Ein Verbleib der Leihgabe (Gebühr 200.000 Euro) von Real Madrid am Bruchweg wird jetzt immer wahrscheinlicher. Tore sind nun einmal die besten Argumente für einen Angreifer. Von Szalais Leistungsvermögen sind Tuchel und Christian Heidel aber nicht erst seit dem Sieg gegen Ex-Trainer Jürgen Klopp überzeugt. "Adam hat riesiges Potenzial und vor allem einen superfeinen Charakter. Vom Typ her ist er für die Mannschaft sehr wichtig", lobt der Manager. Heidel tüftelt schon daran, wie der talentierte Ungar über das Saisonende hinaus in Mainz gehalten werden kann.

Eine Kaufoption, mit der Szalai bis 2013 verpflichtet werden könnte, ist längst vereinbart. Dann allerdings würde eine Ablöse von weit über einer Million Euro fällig. Die Option ziehen und zahlen? So einfach wird die Sache gewiss nicht. Das Risiko, derart viel Geld für einen Spieler auszugeben, ist den Mainzern (noch) zu hoch. Wird also ein weiteres Ausleihgeschäft angestrebt? Heidel will sich nicht in die Karten schauen lassen, sagt aber: "Mit Adam, der sich bei uns wohl fühlt und bleiben möchte, ist besprochen, dass wir in Kürze Kontakt mit Real aufnehmen. Um eine Lösung zu finden, mit der alle Seiten leben können."