Bundesliga

Aus nach vier Jahren: Tinga packt die Koffer

Dortmund: Neuer Psychologe aus Bochum

Aus nach vier Jahren: Tinga packt die Koffer

Borussia Dortmund: Tinga

Adeus, Borussia: Der Vertrag von Tinga wird nicht über die Saison hinaus verlängert. picture alliance

"Unter 800 000 Kandidaten, mit denen ich gesprochen habe, war er derjenige, den ich überragend fand", verrät Trainer Jürgen Klopp (42). "Wenn die Jungs möchten, können sie mit ihm sprechen - wenn nicht, auch gut. Das Ganze ist sehr locker und unkompliziert." Sportdirektor Michael Zorc (47) deklariert die Verpflichtung Langenkamps als "zusätzliches Angebot" an die Spieler, "er kommt nicht als Lebensretter, sondern um in einer guten Phase die Arbeit zu optimieren".

Mittelfeldspieler Tinga (32) wird den Diplom-Psychologen nicht mehr in Anspruch nehmen. Von Zorc erfuhr er zu Beginn dieser Woche, dass sein auslaufender Vertrag nicht verlängert wird. Diese Entscheidung habe der Brasilianer, der seit 2006 exakt 98 Liga-Einsätze (9 Tore) für Dortmund bestritt und dabei zumindest nie der Passivität angeklagt werden konnte, "professionell aufgenommen und akzeptiert", versichert Zorc. Zum Karriere-Stolperstein für den zuletzt häufig abwesenden Tinga (nur sieben Saisonspiele) wurden mit Nuri Sahin (21) und Sven Bender (20) zwei Profis, die vor der Abwehr jede Menge Pluspunkte sammeln konnten. Der Sportdirektor lobt: "Sie machen es richtig gut." Zu gut, um über das Saisonende hinaus mit Paulo César Fonseca do Nascimento, kurz Tinga, zu planen.

Wieder planen kann Klopp fünf Wochen nach dessen Kieferbruch mit Innenverteidiger Mats Hummels (21). Er bekam gestern, Mittwoch, in Bochum einen "Vitali-Klitschko-Gedächtnis-Mundschutz" (Klopp) angepasst und soll damit schon gegen Bremen auf die Planstelle neben Neven Subotic (21) zurückkehren. "Ich bin zuversichtlich, dass es gehen wird", sagt Hummels. Angesichts bärenstarker Auftritte bis zur Verletzung auf Schalke (26. Februar) behält er die WM in Südafrika weiter im Blick, auch wenn er weiß, dass seine Resthoffnung während der Zwangspause "nicht gewachsen" ist. Hummels tröstet sich damit, dass es in seiner Karriere wohl "noch ein paar Weltmeisterschaften" geben werde. Kleine, persönliche Einschränkung seinerseits: "Es wäre schöner, darauf nicht vier Jahre warten zu müssen."

Thomas Hennecke