Bundesliga

Cacau verlässt den VfB

Stuttgart: Ziel noch unbekannt - Zerrung bei Hleb

Cacau verlässt den VfB

VfB Stuttgart: Cacau

Nimmt eine neue Herausforderung an: Cacau verlässt die Schwaben. imago

Cacaus Vertrag läuft zum Saisonende aus, so dass der fünfmalige Nationalspieler ablösefrei zu einem anderen Verein wechseln kann. Der VfB hatte dem 29-Jährigen einen unterschriftsreifen Dreijahresvertrag mit verbesserten Bezügen vorgelegt, der offenbar nicht überzeugte.

"Nach langer Überlegung habe ich mich entschieden, das Angebot nicht anzunehmen", sagte der 29-Jährige am Mittwoch. "Wenn ein Spieler Leistung bringt, hat er das Recht, das zu bekommen, was er verdient." Die Entscheidung sei auch von der Tatsache beeinflusst worden, dass "Dinge, die wir unter vier Augen besprochen haben, nach außen gedrungen sind".

"Wir müssen seine Entscheidung akzeptieren. Wir haben ihm ein ordentliches Angebot gemacht, können aber nicht über unsere Verhältnisse leben."

Horst Heldt, VfB-Sportdirektor

Wohin er wechselt, will Cacau in den kommenden Tagen bekanntgeben. Aus der Bundesliga sollen der VfL Wolfsburg, Schalke 04, 1899 Hoffenheim und Werder Bremen Interesse haben. Zudem gibt es Spekulationen über einen Wechsel Cacaus zum FC Sevilla.

Der dienstälteste Profi beim VfB Stuttgart musste sich immer wieder neu beweisen. Zuletzt kämpfte er gegen den Rumänen Ciprian Marica und Pavel Pogrebnyak um einen Stammplatz. Cacau wechselte 2003 vom 1. FC Nürnberg zu den Schwaben. Für den VfB bestritt er 172 Bundesligaspiele, erzielte dabei 57 Tore und bereitete 25 Treffer vor. Nach seiner Einbürgerung trug Cacau insgesamt fünfmal das Trikot der DFB-Auswahl.

Heldt macht sich auf die Suche

Für den VfB bedeutet Cacaus Abschied eine weitere wichtige Baustelle. Neben der Bemühung, für den scheidenden Jens Lehmann einen dritten Torhüter zu verpflichten, muss der Verein wieder einmal einen Top-Stürmer suchen. "Wir hatten die Sache ohnehin schon gestartet, jetzt werden wir sie konkretisieren", sagte Heldt. Immerhin bleibt dem VfB-Manager dafür mehr Zeit als im Vorjahr, als der Weggang von Gomez erst nach dem Saisonende feststand.

Fragezeichen hinter Hleb

Mittelfeldspieler Alexander Hleb hat sich am Mittwoch im Training eine Oberschenkelzerrung zugezogen. Der 28-jährige Weißrusse werde damit voraussichtlich für das Heimspiel der Schwaben gegen Borussia Mönchengladbach am Samstag ausfallen, sagte ein Vereinssprecher. Hleb wäre innerhalb weniger Tage bereits der zweite Ausfall im Mittelfeld der Schwaben, nachdem sich Nationalspieler Sami Khedira beim 2:1-Sieg des VfB in München am vergangenen Samstag einen Anriss des Kreuz- und Innenbandes im linken Knie zugezogen hatte.

Boka läuft wieder

Gut vier Wochen nach seiner Operation an der rechten Schulter kehrte indes Linksverteidiger Arthur Boka auf den Trainingsplatz zurück. "Ich habe im Moment keine Schmerzen mehr in der Schulter und hoffe, möglichst bald wieder am Mannschaftstraining teilnehmen zu können", so Boka.