Bundesliga

Frings fehlt in Dortmund

Bremen: Ein Spiel Sperre

Frings fehlt in Dortmund

Torsten Frings, Werder Bremen

In naher Zukunft ohne ihn: Torsten Frings fehlt dem SVW in Dortmund. imago

Der Bremer Kapitän war gegen den Club nach 82 Minuten mit Rot vom Platz geflogen. Im Duell mit Nürnbergs Broich hatte der ballführende Frings bei einer Drehung den Gegenspieler mit dem Arm berührt. Dass Schiedsrichter Markus Schmidt dies als Tätlichkeit wertete und den Routinier vom Platz schickte, war offensichtlich ein krasser Wahrnehmungsfehler des Referees.

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"Es hatte sich ja bereits angedeutet, in welche Richtung es gehen würde", sagte Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs zum Urteil und kritisierte die Vorgabe des Weltverbandes FIFA, jede Rote Karte mit einer Mindestsperre von einer Partie zu ahnden: "Es ist Wahnsinn, so etwas zu verlangen. Auch die Gerechtigkeit sollte eine Rolle spielen."

Allofs fordert nun Konsequenzen. "Wenn man das Urteil schwarz auf weiß vor sich liegen hat und darin die Strafe mit unsportlichem Verhalten des Spielers begründet wird, aber jeder der dabei war oder die Fernsehbilder gesehen hat, weiß, dass das nicht der Fall war, dann kann es auch nicht die Urteils-Begründung sein. Das ist gegenüber den Spielern schwer zu vermitteln." Allofs weiter: "Warum nennt man es nicht beim Namen und begründet den Urteilsspruch mit den FIFA-Vorgaben", so Allofs, der in einem Telefonat mit dem Vorsitzenden des Sportgerichts Hans E. Lorenz am Nachmittag seine Bedenken mitteilte.

Diese Mindeststrafe für einen Platzverweis, obwohl eine klare Fehlentscheidung vorliegt, muss auf den Prüfstand.

Klaus Allofs

Torsten Frings war nach dem Urteil hörbar gefrustet: "Es ist schade, dass der DFB seine Fehler nicht eingesteht. Es wird immer Fair Play gefordert. In so einem Fall könnte man auch Größe zeigen und die Strafe zurücknehmen. Es ist ganz bitter, ausgerechnet in so einem wichtigen Spiel zu fehlen."

Einen Antrag auf eine mündliche Verhandlung wird der SV Werder dennoch nicht stellen.