Bundesliga

Funkel darf weitermachen

Hertha: Präsidium stärkt Trainer den Rücken

Funkel darf weitermachen

Friedhelm Funkel

Hertha-Coach Friedhelm Funkel bekam auf einer Krisensitzung des Präsidiums das Vertrauen ausgesprochen. imago

"Wir haben einstimmig und unmissverständlich festgestellt, dass das Präsidium den Kurs unseres sportlichen Leiters Michael Preetz unterstützt", sagte Hertha-Boss Werner Gegenbauer im Beisein seiner acht Präsidiumskollegen.

Hertha-Manager Preetz gilt ebenso wie sein Geschäftsführer-Kollege Ingo Schiller als Fürsprecher für Funkel. Beide wiesen immer wieder darauf hin, dass unter Funkel der Rückstand zum rettenden Ufer von zehn auf drei Punkte verkürzt wurde.

Preetz wollte von einer Trainerdiskussion nichts wissen: "Es gab und gibt keine Trainerdiskussion. In der Präsidiumssitzung haben wir über die derzeitige Situation bei Hertha BSC gesprochen, dabei ging es nicht um die Person Friedhelm Funkel. Wir sind uns alle einig, dass wir unseren Weg gemeinsam weiter gehen", so der ehemalige Mittelstürmer.

Allerdings hatte Funkel nicht immer den vollständigen Rückhalt der Verantwortlichen. Seit seinem Amtsantritt konnte er in 17 Spielen nur zwölf Punkte einfahren, zudem gelang unter seiner Regie kein einziger Heimsieg. Neben der mageren Punktausbeute warfen ihm seine Kritiker zudem noch die defensive Ausrichtung des Teams sowie seine zögerliche Handhabung der Auswechslungen vor.

Mehrere Präsidiumsmitglieder schoben daher eine Debatte um den Trainer an. Diese wurde nun aber einstimmig wieder im Keim erstickt.

Nicht nur die Tatsache, dass sich mit Preetz und Schiller die als Geschäftsführer entscheidenden Personen pro Funkel aussprachen, ließ das Pendel so eindeutig für den 57-Jährigen ausschlagen. Denn auch fehlende Alternativen auf dem Trainermarkt sprachen für Funkel.

Der als interne Lösungen gehandelte A-Jugend-Trainer und ehemalige Profi René Tretschok (180 Bundesliga-Spiele für Dortmund, Köln und Hertha) schied als kurzfristige Alternative aus, da er als möglicher Kandidat für einen Neuaufbau gehandelt wird.

Funkel selbst verfolgte die Diskussionen der letzten Zeit gelassen. "Über meine Position mache ich mir keine Gedanken, dafür bin ich zu lange im Geschäft", sagte er bereits vor der "Krisensitzung". "Mir geht es gut. Es ist nicht das erste Mal, dass über Trainer in der Öffentlichkeit diskutiert wird. Das gehört zum Geschäft", fügte der Hertha-Coach weiter an.

Nun kann er sich voll und ganz auf den Klassenerhalt mit der Hertha konzentrieren. Dann würde sich sein Vertrag automatisch bis Sommer 2011 verlängern.