Bundesliga

Club zieht Konsequenzen

Nürnberg: Personalisierte Tickets

Club zieht Konsequenzen

Erneute Ausschreitungen: Der Club-Anhang sorgt wieder einmal für Negativschlagzeilen.

Erneute Ausschreitungen: Der Club-Anhang sorgt wieder einmal für Negativschlagzeilen. picture alliance

"Wir sind uns bewusst, dass wir nach den Ausschreitungen der vergangenen Woche keine andere Wahl mehr haben, als Maßnahmen zu ergreifen. Das höchste Gut muss sein, dass alle Zuschauer bei unseren Heim- und Auswärtsspielen das Gefühl haben, ein Fußballspiel sicher verfolgen zu können. Wir werden alles tun, dies zu gewährleisten", verspricht FCN-Sportdirektor Martin Bader. Deshalb kündigt der Club nach den Ausschreitungen beim Auswärtsspiel am vergangenen Samstag beim VfL Bochum in einer Presseerklärung erste Konsequenzen an.

Wegen der "negativen Entwicklungen von Kreisen der "Ultra-Szene" in Nürnberg", wird der Verkauf von Eintrittskarten für Auswärtsspiele nur noch personalisiert angeboten. Personen, die sich bei Auswärtsspielen mit "fremden" Karten Einlass verschaffen wollen, können abgewiesen werden. Der FCN behält sich vor, bei weiteren Vorkommnissen auf den Verkauf von Tickets für Auswärtsspiele zu verzichten. "Personen, die vor kurzem - vor allem auch beim Spiel in Bochum - auffällig geworden sind, werden bereits in dieser Woche nach Einleitung eines Ermittlungsverfahrens mit einem Stadionverbot belegt. Damit verkürzt der 1. FCN die bisher übliche Praxis, um potenzielle Straftäter auszugrenzen", heißt es in der Erlärung des Vereins.

Zum Thema

"Wir wollen Kriminellen keine Chancen zu geben, den Fußball und unseren 1. FCN zu missbrauchen", sagte Sportdirektor Martin Bader am Mittwoch.

Deshalb sollen in Kooperation mit Polizei und Ordnungsamt Personen, für die ein Stadionverbot besteht, künftig bei Auswärtsspielen Meldeauflagen erteilt werden. Personen, für die Stadionverbot besteht, dürfen sich zudem ab sofort bei Heimspielen dem easyCredit-Stadion in einem Umkreis von einem Kilometer nicht mehr nähern.

Auch Privilegien, die die "Ultras" wegen ihrer "häufig farbenfrohen und schönen Choreografien" genossen haben, werden auf den Prüfstand gestellt.

Präsident Franz Schäfer versicherte, dass "Kriminelle keine Chance haben, ihre Straftaten auf unsere Kosten zu verüben".