Prima Techniker mit Übersicht: Juan Arango, hier vor Dennis Diekmeier (FCN) am Ball, hat sich bei der Borussia gut eingelebt. imago
Mit dem Hinspiel in Freiburg (0:3) begann Arangos Durststrecke, seitdem schlagen für ihn lediglich drei direkte Torvorlagen zu Buche, selbst vom Elfmeterpunkt scheiterte er am 19. Spieltag gegen Berlin (0:0). Und trotzdem bereitet die Flaute des Edeltechnikers Borussias Verantwortlichen keine Kopfschmerzen.
"Juans Entwicklung ist sehr positiv", betont Max Eberl. Der Sportdirektor erklärt, warum auch ein torloser Arango großen Wert für das Team besitzt: "Man muss einmal unsere Torchancen und Kontersituationen analysieren. Da fällt auf, dass es häufig die klugen, mit viel Übersicht gespielten Pässe von Arango sind, die die Chancen einleiten. Von Juans Bällen in die Tiefe profitieren Marco Reus und andere." Eberl spürt Arangos Ehrgeiz, die Scorer-Bilanz aufpolieren zu wollen, rät ihm aber, geduldig zu bleiben. "Bald klappt es auch wieder mit dem Toreschießen, da mache ich mir keine Gedanken."
Wichtig für die Mannschaft ist, dass bei Arango Fortschritte in der Defensivarbeit zu erkennen sind. Ein Kilometerfresser wie Gegen- über Marco Reus, der auf rechts die Linie rauf und runter sprintet, wird Arango sicher nicht mehr. Dafür steht er besser im Verbund mit den Nebenleuten, schließt Räume. Auf Arangos linker Seite taten sich zu Saisonbeginn nach Ballverlusten noch große Lücken auf. Eberl zufrieden: "Er arbeitet jetzt richtig mit nach hinten, das funktioniert immer besser."
Jan Lustig
