Bundesliga

Der Trend geht zu Castro

Leverkusen: Kampf um die Sechs

Der Trend geht zu Castro

Wer spielt neben Reinartz auf der Sechs? Der Trend geht zu Bayers Gonzalo Castro.

Wer spielt neben Reinartz auf der Sechs? Der Trend geht zu Bayers Gonzalo Castro. imago

Das im heutigen Fußball für Balleroberung und Spiel-eröffnung so wichtige Duo bestand zunächst aus Simon Rolfes (27) und Arturo Vidal (22). Nach der ersten Knieverletzung des Kapitäns stellte Heynckes dem Chilenen Stefan Reinartz (21) an die Seite. Ein Glücksgriff. Das Eigengewächs (16 Spiele, kicker-Note 3,08) ist heute nicht mehr aus der Mannschaft wegzudenken. Vor der Partie gegen den Meister nun fehlt Vidal.

Der "Kleine Krieger" (so sein von Sportchef Rudi Völler verpasster Kampfname) mauserte sich in den vergangenen Wochen zum "Eckpfeiler der Mannschaft" (Völler), kassierte aber in Bochum die fünfte Gelbe Karte. Schön für den Trainer: Trotz des Komplett-Ausfalls seiner gedachten Doppel-Sechs verfügt er immer noch über die Qual der Wahl: Mit Gonzalo Castro (22), Lars Bender (20), Lukas Sinkiewicz (24) und Thomas Zdebel (36) stehen gleich vier Spieler im Kader, die neben Reinartz spielen können.

Weil kein Training ein Spiel ersetzen kann, wurde für Mittwochnachmittag flugs der MSV Duisburg zum Testspiel geladen. In der ersten Halbzeit der durchaus ansprechenden Begegnung (1:1, Torschützen: Kaplan für Bayer, Vidosic für Duisburg) agierte Lars Bender auf der Position des rechten Außenverteidigers, Castro neben Zdebel defensiv zentral. Nach dem Wechsel ging Bender nach innen, Castro spielte Rechtsverteidiger.

Lars Bender lauert

Der Trainer enthielt sich nach der Partie einer endgültigen Bewertung: "Ich muss mich ja nicht heute entscheiden." Der Trend dürfte zu Castro gehen, der auch in den Trainingseinheiten unter der Woche auf der Sechs ran durfte. Dahinter lauert Lars Bender, der ebenso wie Thomas Zdebel eine Knieverletzung überwunden hat: "Mal sehen, wie der Trainer entscheidet. Die Chance ist da", so Bender, und auch Castro machte keinen Hehl aus seinen Ambitionen: "Es ist ja kein Geheimnis, dass ich gerne im Mittelfeld spiele." Aber noch ist es eins, ob Heynckes ihn dort spielen lässt.

Frank Lußem