Bundesliga

Hoffnungsträger? "Die Rolle spiele ich gerne!"

Hannover: Neuzugang Koné spürt keine Last

Hoffnungsträger? "Die Rolle spiele ich gerne!"

Hannover 96: Arouna Koné

Möchte sich in der Bundesliga präsentieren: Hannovers Arouna Koné. imago

Doch halt: "Last? Das nehme ich eher positiv", sagt der Stürmer, der bis zum Sommer vom FC Sevilla ausgeliehen ist. "Ich habe keine Angst. Wenn ich hier die Rolle des Hoffnungsträgers übernehmen kann, spiele ich sie gerne." Die erste Vorstellung beim 1:2 in Hoffenheim gibt ihm Selbstvertrauen. "Natürlich bin ich traurig, denn wir haben verloren", sagt der 26-jährige Ivorer, "doch für mich lief es gut: Erstes Spiel, erstes Tor - so kann es weitergehen." Wenn auch sein neues Team wieder diese Zuversicht erlange, sei der Ligaverbleib möglich. "Denn wir haben sehr gute Spieler."

Vor dem bitteren 1:3 gegen Nürnberg hatte Trainer Mirko Slomka noch einmal vergeblich versucht, Mike Hanke stark zu reden ("Mike brennt"), nun scheint im 4-2-3-1 der Platz in vorderster Front zunächst fest an Koné vergeben, der sich freilich in einem anderen System wohler fühlt: "Ich persönlich mag es mehr mit zwei Spitzen." Doch noch die Chance für Hanke? Kaum. Vermutlich dürfte zurzeit eher Jiri Stajner vorrücken, ehe bald Didier Ya Konan nach seiner Knieverletzung zurückkehrt. "Er und Constant Djakpa haben mir die Integration hier leicht gemacht", lobt Koné seine Landsleute. In Hannover will sich der Rechtsfüßer noch entwickeln. "Schnelligkeit und Technik sind in Ordnung, meinen Kopfball muss ich verbessern." Der Wechsel soll sich auch für ihn selbst auszahlen, nachdem er in Spanien zuletzt kaum spielte, geschweige denn traf. "Die Bundesliga ist eine wichtige Liga. Mich hier präsentieren zu können, hilft mir auch für die Nationalelf und die WM im Sommer."

Bei gutem Verlauf könnte sich Koné eine Verlängerung seines Gastspiels in Hannover vorstellen. Eine vertragliche Option gibt es selbst bei Klassenerhalt nicht. "Wir müssten mit Sevilla neu verhandeln", sagt Manager Jörg Schmadtke, dem Koné einst bei Roda Kerkrade (dort spielte er 2003 bis 2005) aufgefallen war.

Michael Richter