Uneins über die Entwicklung: Freiburgs Trainer Robin Dutt und sein Schützling Ivica Banovic. imago
Ein Punkt gegen Schalke sei laut Dutt "keine Selbstverständlichkeit". Der Zähler ändert allerdings nichts daran, dass der SC seit 450 Minuten zu Hause kein Tor mehr geschossen hat und täuscht zudem darüber hinweg, dass auch die Chancen dazu diesmal wieder echte Mangelware waren, Idrissou (42.) zwar immerhin die Latte traf, aber Schalke-Keeper Manuel Neuer keinen wirklichen Freiburger Torschuss halten musste, weil die wenigen ans oder neben das Gehäuse gingen.
Während Dutt bei fast jeder Aussage seine Hand schützend über seine Spieler hält und seine Statements deshalb extrem positiv geraten, reden wenigstens einige, wenige Spieler auch mal Tacheles und legen den Finger in die Wunde. Wie Ivica Banovic (29), der nach dem vermeintlichen Aufschwung befragt, emotional reagierte: "Steigerung, Steigerung. Wir stehen zwei Punkte vor einem Abstiegsplatz. Wir sagen seit einem Jahr, dass wir daheim gewinnen müssen. Schaffen es aber nicht " Der erste und letzte Heimsieg seit dem Bundesligaaufstieg (3:0 gegen Gladbach) ist viereinhalb Monate her.
Mit 141 Bundesligaspielen besitzt Banovic die größte Erfahrung. In Nürnberg und Bremen hat er gelernt, dass es nur selten zum Erfolg führt, wenn man die Misere dauernd schönredet. Die bevorstehenden Heimspiele gegen Hertha und Hannover werden nun für die Freiburger zur Nagelprobe, ob es für die Bundesliga reicht. Dabei wird die spielerisch orientierte Elf vermutlich weniger Raum zum Kombinieren bekommen als gegen Schalke.
