Linksfuß für den VfB: Cristian Molinaro wechselt von Juve nach Stuttgart. imago
Der 26-Jährige, der bei der "alten Dame" nicht wie gewünscht zum Zuge kam, hat sich damit endgültig gegen Atletico Madrid und für den abstiegsbedrohten Bundesligisten entschieden. Am Dienstag traf er im Trainingslager des VfB ein.
"Das war ein langer Tag und eine lange Reise. Jetzt bin ich froh, dass ich hier bin", sagte die Leihgabe des italienischen Rekordmeisters Juventus Turin. Nach der sportärztlichen Untersuchung unterschrieb Molinaro am Dienstagnachmittag einen Vertrag bis zum Saisonende bei den abstiegsbedrohten Schwaben.
Leihgebühr liegt bei 500.000 Euro
Bei der Leihgebühr soll es sich etwa um die Hälfte handeln, die italienische Medien verkündet haben, also 500.000 Euro. Der VfB hat darüberhinaus eine Kaufoption über 4 Millionen Euro im Sommer.
"Ich freue mich auf die Bundesliga", so Molinaro, der klare Vorstellungen von seinen neuen Aufgaben hat. "Der VfB steht zurzeit nicht dort, wo der Verein normalerweise hingehört. Die Mannschaft ist besser, als ihr momentaner Tabellenplatz", sagte er laut Website der Stuttgarter, bevor er sein Zimmer bezog. Stuttgarts Sportvorstand Horst Heldt zeigte sich nach dem Deal zufrieden: "Es ist wichtig, dass wir für diese Position einen erfahrenen Spieler verpflichten konnten, der uns jetzt sofort weiterhilft."
Unter Ciro Ferrara geriet der Linksfuß, der die letzten beiden Spielzeiten zum Stammpersonal gehörte, auf das Abstellgleis und kam im bisherigen Saisonverlauf nur zu fünf Einsätzen in der heimischen Liga. Bis auf einmal wurde er dabei auch noch ausgewechselt.
Eigentlich war sein Verkauf bereits beschlossene Sache. Mit Atletico Madrid soll er sich bereits einig gewesen sein. Atleticos Sportdirektor Jesus Garcia Pitarch weilte gar zu Verhandlungen in Turin, doch der Deal platzte.
Ein Grund könnte sein, dass Molinaro mit dem VfB in der Champions League spielen kann, während die Rojiblancos die Gruppenphase der Königsklasse nicht überstanden und nun in der Europa League antreten müssen. Da Molinaro für Juve international nicht zum Einsatz kam, kann er für das Team von Christian Gross spielen. Den Schwaben steht im Achtelfinale der Knaller gegen Titelverteidiger FC Barcelona bevor.
Wegen des Abgangs von Ludovic Magnin zum FC Zürich sowie dem Fehlen von Arthur Boka, der mit der Elfenbeinküste beim Africa-Cup spielt, suchten die Stuttgarter nach einer Verstärkung für die linke Defensivseite. Die Stuttgarter hatten zuletzt auch ein Auge auf den Bochumer Christian Fuchs geworfen.
