Bundesliga

Polanski: "Habe mich rangekämpft, aber ..."

Mainz: Spanien-Heimkehrer im Schatten von Karhan & Co.

Polanski: "Habe mich rangekämpft, aber ..."

Eugen Polanski (Mainz)

Kurz-Comeback gegen Freiburg, mehr war bisher nicht drin: Eugen Polanski (Mainz). imago

Im Moment muss sich der Spanien-Heimkehrer (bis 2011 ausgeliehen) begnügen, lediglich zum 18er-Kader zu gehören.

Sein Comeback feierte er am 24. Oktober. Der angestrebte Neuanfang war der Zehn-Minuten-Auftritt gegen Freiburg (3:0) indes nicht. Stand ist: Polanski ist dran, aber nicht drin im Team. Für einen Profi mit seinem Anspruch eine unbefriedigende Situation: "Ich habe eine ungewisse Zeit hinter mir, die nicht leicht war. Jetzt bin ich wieder dabei. Ich habe mich rangekämpft, aber "

Polanski will spielen, muss sich aber gedulden. Das ist nicht seine Stärke: "Daran hat sich nichts geändert." Er würde lieber heute als morgen die Zuschauerrolle beenden. Warum das kurzfristig schwierig ist, erklärt Trainer Thomas Tuchel: "Eugen spielt eine zentral defensive Position im Mittelfeld. Da sind wir zum einen mit sehr vielen Spielern bestückt, zum anderen machen diejenigen, die spielen, ihre Sache sehr gut. Eugen muss dranbleiben."

Das Gedränge in Polanskis Wirkungsbereich ist besonders groß. Und die Rangordnung im Moment eindeutig, wenn alle fit sind: Miroslav Karhan (33) und Elkin Soto (29) sind gesetzt, Milorad Pekovic (32) ist die erste Alternative und Bo Svensson (30) als zweiter Auswechselspieler erste Wahl. Gegen Nürnberg lief sich Polanski lange warm, umsonst. Die Nummer "7" zeigt aber durchaus Verständnis: "Wir haben 21 Punkte, die Mannschaft spielt sehr erfolgreich. Der Trainer hat keinen Grund zu wechseln."

Polanski stellt sich der für ihn beim Wechsel nicht vorhersehbaren Herausforderung. Der Konkurrenzkampf spornt ihn zusätzlich an: "Im Training geht es jetzt noch schärfer zur Sache. Wir haben 20, 22 gleichwertige Spieler. Jeder ist gefordert, muss Leistung zeigen. Daher kommt der Push." Mit diesem ist Mainz auf Platz sechs gestürmt. Damit das Hoch anhält, ist Tuchel froh, Polanski und Filip Trojan als Trümpfe in der Hinterhand zu haben: "Wir brauchen jeden, um nicht nachzulassen."

Uli Gerke