"Es läuft ganz gut": Wolfsburgs Zvjezdan Misimovic bringt es bereits auf zehn Scorerpunkte. imago
Erst recht, wenn man einen Mann wie ihn in seinen Reihen hat. Misimovic bereitet vor, Misimovic trifft. Die Nummer zehn ist, das belegen die Zahlen, so stark wie noch nie. "Es läuft ganz gut", tut sich der Wolfsburger schwer damit, selbst vom "besten Misimovic aller Zeiten" zu reden.
Doch die Statistik lässt keinen anderen Schluss zu. In Hoffenheim erzielte der Mittelfeldmann (kicker-Notenschnitt 2,83, Vorjahres-Gesamtschnitt: 3,22) bereits sein sechstes Saisontor. So häufig hat er nach zwölf Spieltagen in der Liga noch nie getroffen. Dazu kommen vier Vorlagen - wie im Meisterjahr bringt es der Bosnier schon jetzt auf zehn Scorerpunkte (damals vier Tore, sechs Assists). Noch beeindruckender: In 18 Pflichtspielen (Bundesliga, Champions League, DFB-Pokal) sammelte Misimovic 16 Punkte (neun Tore, sieben Assists).
Die Gründe dafür sieht der Spieler in der taktischen Umstellung von Trainer Armin Veh (48), der den VfL mehr spielen, weniger kontern lässt. "Das kommt mir entgegen", erklärt Misimovic. "Wir sind mehr in Ballbesitz, ich kann häufiger in die Spitze vorstoßen." Und er kann dort seine Qualitäten ausspielen, die auch anderen Klubs nicht verborgen bleiben. Aus England, so heißt es, ist der FC Arsenal interessiert. "An mich ist niemand herangetreten", wiegelt Misimovic (Vertrag bis 2013) ab, "das ist für mich jetzt kein Thema." Er konzentriert sich auf die WM-Quali mit Bosnien und den VfL. Vor einer Woche standen Trainer und Team noch in der Kritik. Nach den Siegen in der Champions League in Istanbul (3:0, kicker-Note 1 für den Regisseur) und nun in Hoffenheim steht der VfL glänzend da. Dank Misimovic.
