Bundesliga

Hoeneß: "Das wird er noch bedauern"

München: Ärger für Toni? - Lahm übt harte Kritik

Hoeneß: "Das wird er noch bedauern"

Formuliert Kritik an der Einkaufspolitik der Bayern: Philipp Lahm

Formuliert Kritik an der Einkaufspolitik der Bayern: Philipp Lahm imago

Laut Lahm sind die Bayern im internationalen Vergleich schlechter besetzt als die Konkurrenz: "International brauchst du eben mindestens acht Spieler, die auf ihrer Position ausgebildet sind, Sicherheit haben und damit konkurrenzfähig sind. Ich sehe diese acht Spieler nicht bei uns nicht, und das liegt nicht an den Spielern, sondern an der fehlenden Philosophie über die letzten Jahre."

Es war nicht klug von ihm vor so einem wichtigen Spiel, das Interview hätte er besser nicht gegeben.

Uli Hoeneß über Phlipp Lahm

Der Außenverteidiger sehe besonders das Mittelfeld als Schwachstelle des Teams an. "Wen soll man denn anspielen? Wo ist jemand, der mal was bewegt, der den Ball zur Seite mitnimmt, nach vorne schaut und irgendwie den Ball durchsteckt, dass man nachrücken kann? Das passiert bei uns kaum."

Lob gab es dagegen von Lahm für die Arbeit des neuen Trainers: "Ich glaube schon, dass wir jetzt einen Trainer haben, der den Bau einer Mannschaft hinbekommen kann. Es braucht noch Zeit, aber ich bin der festen Überzeugung, dass er ein guter Trainer ist. Er ist sicher auch manchmal schwierig im Umgang für viele Spieler. Aber er ist bestimmt kein Unmensch, er verlangt keine Undinge von uns." Im Vergleich zur vergangenen Saison unter Jürgen Klinsmann habe er "Hoffnung, weil ich Struktur erkennen kann", bemerkte Lahm. Man sei "auf dem richtigen Weg mit diesem Trainer".

Hoeneß schmeckt Lahm-Kritik nicht

Uli Hoeneß

Platzt ihm der Kragen? Uli Hoeneß hat einiges mit Philipp Lahm aufzuarbeiten. imago

Als Grund für seine ungewöhnlich deutliche Kritik gab Lahm an, ihm liege "der FC Bayern am Herzen - deshalb spreche ich unsere Situation so offen an". Alles andere als begeistert reagierte Uli Hoeneß auf das Interview des Führungsspielers. Schon in der Halbzeitpause des Spiels gegen Schalke (1:1) kündigte der Manager gegenüber "Sky" Konsequenzen an, nach dem Spiel wurde der Bayern-Macher dann deutlich. "Es war nicht klug von ihm vor so einem wichtigen Spiel", meinte Hoeneß, das Interview "hätte er besser nicht gegeben".

Zunächst will Hoeneß die Sache mit Lahm in seinem Büro "in aller Ruhe besprechen", fügte aber an, dass Lahm "das noch bedauern wird". Auch auf Luca Toni könnten größere Probleme zukommen. Der Stürmer soll nach seiner Auswechslung zur Halbzeit das Stadion verlassen haben und mit seinem Dienstauto nach Hause gefahren sein.

Toni muss zum Rapport

Im Büro von Uli Hoeneß wird es viel zu besprechen geben.

Im Büro von Uli Hoeneß wird es viel zu besprechen geben. imago

"Das ist natürlich nicht in Ordnung. Wir haben das registriert und werden darüber in der nächsten Woche intern sprechen", meinte Hoeneß. Auch van Gaal zeigte sich von der Reaktion des Italieners wenig angetan: "Wenn das passiert ist, dann ist das nicht gut." Sechs Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Leverkusen, Trainer van Gaal in der Kritik, möglicher Ärger um Toni und die offenen Worte von Lahm - der FC Bayern geht ganz unruhigen Zeiten entgegen.