Bundesliga

Hoffenheim wie einst der HSV

Hoffenheim: Ibisevic muss weiter warten

Hoffenheim wie einst der HSV

Demba Ba, Carlos Eduardo, Andreas Beck und Maicosuel

Die Hoffenheimer Demba Ba, Carlos Eduardo, Andreas Beck freuen sich mit (v. li.) Maicosuel über dessen Tor. imago

Dazwischen war der Trainer in der Kabine ziemlich laut geworden, nachdem seine Mannschaft 1:2 hintengelegen und vor der Pause "pomadig und schläfrig" aufgetreten war.

Dann aber legten die Hoffenheimer noch einen Schlussspurt von beinahe historischen Dimensionen hin. Erst ein einziges Mal in der Bundesliga-Geschichte schoss ein Team in den letzten fünf Minuten noch drei Tore, 1964 war das, als der Hamburger SV mit 7:3 gegen Kaiserslautern gewann, unter anderem traf damals Uwe Seeler.

Bei Hoffenheim war nun erstmals Maicosuel (23) unter den Torschützen. Dem schnellen Brasilianer gelang das wichtige 2:2, und auch sonst hinterließ er bei seinem fünften Einsatz seinen bislang besten Eindruck. "Er hat sich offensichtlich Gedanken gemacht", sagt Rangnick über den Stürmer, dem er kürzlich noch vorgehalten hatte, "zu verspielt" zu sein.

Am Samstag agierte Maicosuel zielstrebiger und beteiligte sich zudem am kollektiven Arbeiten gegen den Ball. Prompt warb er beim Trainer auch verbal für einen Startplatz beim Pokalspiel gegen Nürnberg: "Ich bin bereit für weitere Aufgaben."

Der noch immer torlose Vedad Ibisevic (25) hingegen könnte am Dienstag womöglich erstmals in dieser Saison in einem Pflichtspiel von der Bank kommen. Eine Rolle, die auch gegen die zum Schluss übermüdeten Gladbacher Abwehrspieler schon von Vorteil hätte sein können.

"Eventuell wäre es gut für ihn gewesen, in den letzten 20 Minuten reinzukommen, um dann vielleicht zum Matchwinner zu werden", sagt Rangnick. So aber wartet der sechs Monate verletzte Ibisevic weiter auf sein erstes Erfolgserlebnis.