Bundesliga

Spießrutenlauf für Streit

Schalke: Üble Anfeindungen bei der Reserve

Spießrutenlauf für Streit

Albert Streit

Geht bei den Knappen schweren Zeiten entgegen: Albert Streit. imago

Etwa 700 Zuschauer waren bei der Partie in der Mondpalast-Arena zugegen - doch für einige schien das Spiel Nebensache zu sein. Ihr Opfer: Albert Streit. Der Mittelfeldspieler wurde während der gesamten Partie beleidigt. Zuschauer forderten Trainer Oliver Ruhnert auf, ihn vorzeitig vom Platz zu nehmen, doch dieser Aufforderung kam er nicht nach. Streit spielte die gesamten 90 Minuten durch. In der Pause versuchten sogar einige Anhänger ihn zu bespucken.

"Das war einfach nur asozial. Ich wurde behandelt wie ein Verbrecher, wie ein Krimineller", berichtete Streit dem Express: "Es waren zehn Schalke-Fans. Hurensohn war das harmloseste Wort, das sie mir entgegengeschleudert haben. Sie haben meine Mutter beleidigt, haben mir gedroht: 'Nach dem Spiel hauen wir Dir auf die Fresse. Verpiss Dich aus Schalke, sonst kriegst Du Probleme.'" Er wolle aber trotzdem weiter für Schalke II spielen. "Zum Glück konnte mich keiner auf dem Weg zu meinem Auto abpassen", so Streit weiter. Dennoch habe er "keine Angst vor den Chaoten".

Suspendierung als Auslöser

Felix Magath hatte Streit vor wenigen Tagen wegen "mangelnder Einstellung" aus dem Profikader suspendiert. Nach einem Gespräch mit dessen Manager Klaus Gerster erhielt Streit aber die Erlaubnis, im Regionalligateam auflaufen zu dürfen.

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Felix Magath hatte Streit vor wenigen Tagen wegen "mangelnder Einstellung" aus dem Profikader suspendiert. Nach einem Gespräch mit dessen Manager Klaus Gerster erhielt Streit aber die Erlaubnis, im Regionalligateam auflaufen zu dürfen.

Vor einigen Monaten hatte der Mittelfeldspieler angedeutet, seinen Vertrag auf Schalke notfalls aussitzen zu wollen: "Ich habe hier den besten Vertrag meines Lebens unterschrieben und bekomme noch drei Jahre gutes Geld", ließ Streit verlauten.