Bundesliga

BVB lehnt FC-Angebot für Kringe ab

Dortmund/Köln: Mittelfeldmann könnte als Leihspieler kommen

BVB lehnt FC-Angebot für Kringe ab

Fußball, Bundesliga: Florian Kringe ist beim BVB endgültig auf dem Abstellgleis angekommen.

Nur noch Zuschauer und vom FC umworben: Florian Kringe ist beim BVB endgültig auf dem Abstellgleis angekommen. imago

Der noch bis 2012 an die Borussia gebundene Allrounder könnte erneut als Leihspieler nach Köln wechseln. So würde er Spielpraxis erhalten, der FC einen vielseitig verwendbaren Fußballer gewinnen und Dortmund die Gehaltskosten für mindestens ein Jahr sparen. Kringe-Berater Thomas Kroth (49) wollte am Freitagnachmittag keine offizielle Bewertung des Kölner Interesses abgeben. Aber auch er hat noch vor Augen, dass Kringe schon einmal eine "gute Zeit" beim FC hatte. So gut, dass sie sich für die weitere Entwicklung des Fußballers extrem positiv auswirkte - bis sein sportliches Ansehen in den vergangenen Monaten immer mehr schwand.

Noch zu Beginn der Woche hatten sich Kroth und der Spieler in einem "Strategiegespräch" darauf verständigt, den aktuellen Schwierigkeiten in Dortmund zu trotzen und "weiter Gas zu geben" - erst recht, nachdem man bei Hertha BSC erste Überlegungen mit Kringe nicht weiter konkretisiert hatte. "So viele Möglichkeiten zu wechseln, gibt es nicht", sagt Kroth.

Der von ihm vertretene Profi (179 Bundesligaspiele, 18 Tore) hatte unter Jürgen Klopp (42) erst seinen Platz in der Dortmunder Stammelf - und dann auch im Kader verloren. Zur Last gelegt werden ihm schwankende Leistungen nach seiner Vertragsverlängerung (November 2007), Stagnation – und angeblich fehlende System-Kompatibilität.

In insgesamt 13 Jahren bei der Borussia hat Kringe einen außerordentlich hohen Beliebtheitswert beim BVB erlangt. Warum, begründet er selbst so: "Ich gebe immer 100 Prozent. Ich habe eine besondere Beziehung zu dem Verein." Als der Intercity zum Auswärtsspiel nach Hamburg am Freitagnachmittag am Dortmunder Hauptbahnhof losfuhr, gehörte Kringe schon zum dritten Mal in Folge nicht zum 18-köpfigen Aufgebot der Borussia.

Thomas Hennecke