Bundesliga

Für Mintal zählt nur der Club

Nürnberg: Oenning nimmt Stürmer in Schutz

Für Mintal zählt nur der Club

Angelos Charisteas

Sammelte gegen Schalke Pluspunkte: Angelos Charisteas (li. im Duell mit Rafinha). imago

Somit drängt sie sich auf, die Gleichung, dass 8 und 88 im Fall des Aufsteigers 1 ergibt - und zwar ein Sturmproblem. Falsch, weil undifferenziert meint indes der Trainer. "Es liegt nicht an den Stürmern, sondern ist situationsbedingt zu sehen", sagt Oenning. Sein Versuch, eine Stürmerdebatte im Keim zu ersticken, ist aller Ehren wert, doch vollends wird es ihm nicht gelingen. Der zuletzt an Adduktorenproblemen laborierende Isaac Boakye arbeitete zwar emsig, aber ohne Durchschlagskraft. In Zahlen: 0 Torschüsse, 0 Chancen vorbereitet.

Oenning baut weiter auf Eigler

Gefährlicher agierte da Christian Eigler, der allerdings eine Großchance (54.) liegen ließ. "Die hätte ich machen müssen", gibt er zu, um ein trotziges "im nächsten Spiel mache ich so einen rein" anzufügen. Die Gelegenheit dazu wird er in Frankfurt auf jeden Fall bekommen, sein Trainer baut weiter auf ihn.

Ob sein Partner erneut Boakye heißt, ist hingegen fraglich. Der für ihn eingewechselte Angelos Charisteas sammelte in den 22 Minuten den ein oder anderen Pluspunkt. So war er es, der Manuel Neuer zur ersten Parade zwang und Mintals Anschlusstreffer zum 1:2 vorbereitete. "Ich versuche weiter alles, mich anzubieten", so der Rückkehrer, der in den nächsten Tagen allerdings bei der griechischen Nationalelf weilt.

Spielt nur noch für Nürnberg: Toptorjäger Marek Mintal hat die Nationalelf der Slowakei abgehakt.

Spielt nur noch für Nürnberg: Toptorjäger Marek Mintal hat die Nationalelf der Slowakei abgehakt. imago

Mintal hakt Nationalelf ab

Das Thema Nationalelf ist dagegen für Nürnbergs Toptorjäger Marek Mintal ad acta gelegt. Der Slowake hat einer möglichen WM-Teilnahme eine endgültige Absage erteilt. "Das Vertrauen fehlt einfach", sagte der 31-Jährige gegenüber dem kicker in der heutigen Montagausgabe mit Blick auf sein zerrüttetes Verhältnis zu Nationalcoach Vladimir Weiß. "Er hat wenig mit mir gesprochen, ich habe schnell gemerkt, dass ich keine Chance habe", begründete Mintal noch einmal seinen Rücktritt aus dem slowakischen Nationalteam, das derzeit gute Chancen auf die Qualifikation für die WM 2010 hat.

Die WM in Südafrika werde er allenfalls als Zuschauer verfolgen, schloss Mintal einen Rücktritt vom Rücktritt definitiv aus. "Dann kaufe ich mir lieber eine Eintrittskarte, setze mich ins Flugzeug und schaue mir ein Spiel ganz entspannt an."

Beim Club liebäugelt der Slowake unterdessen mit einer Fortsetzung seinerKarriere über seinen derzeit bis 2011 laufenden Vertrag. "Wenn ich gesundbleibe, will ich länger spielen, solange ich darf", sagte der offensive Mittelfeldspieler.