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Das Leben des Ausnahmetrainers in Bildern
Maler, Profifußballer, Toptrainer: Die Karriere des Otto Rehhagel, der immer wieder Wunder vollbrachte - und nun 85 Jahre alt wird. picture alliance / Sven Simon
Na, erkennen Sie ihn? Richtig, der zweite von rechts ist Otto Rehhagel als Jungprofi bei Hertha BSC im Jahr 1964. Links neben ihm sind Wolfgang Fahrian und Michael Krampitz zu sehen, rechts steht Jürgen Sundermann. Willibert Kremer (li.) und Lothar Groß sitzen in der ersten Reihe. picture alliance
Als Aktiver war Otto Rehhagel (re.) ein Verteidiger, der für seine harte Spielweise gefürchtet war. Hier kommt er allerdings gegen Gladbachs Welt- und Europameister Herbert Wimmer einen Schritt zu spät. imago
Als junger Mann hat Otto Rehhagel auch eine Berufsausbildung gemacht, "König Otto" ist gelernter Maler. imago
Insgesamt kann Otto Rehhagel auf 201 Bundesliga-Spiele und 23 Tore für Hertha BSC und den 1. FC Kaiserslautern zurückblicken. Seine ersten Sporen verdiente er sich aber bei TuS Helene 28 und Rot-Weiss Essen (Foto). imago
Anfangs hatte Rehhagel als Trainer einen schweren Stand. Er galt als Sprücheklopfer, als harter Hund und als "Feuerwehrmann ohne lange Verweildauer" - Schlagwort: "Otto Notnagel". In Dortmund wurde 1978 daraus "Otto Torhagel": Am letzten Spieltag der Saison 1977/78 verlor seine Elf mit 0:12 bei Borussia Mönchengladbach, das höchste Resultat in der Bundesliga-Historie. Beachtenswert auch die damalige Schuh-Mode. imago
1980 folgte dann der erste Erfolg als Trainer. Mit Fortuna Düsseldorf holte er in diesem Jahr den DFB-Pokal. Im Endspiel gaben die Rheinländer im Gelsenkirchener Parkstadion dem 1. FC Köln mit 2:1 das Nachsehen. imago
1981 wechselte Otto Rehhagel dann zu Werder Bremen und läutete eine der erfolgreichsten Dekaden im deutschen Profi-Fußball ein. 14 Jahre lang wirkte er an der Weser, machte aus der "grauen Maus" ein deutsches Spitzenteam mit internationalem Format. picture alliance
Der Höhepunkt war der Gewinn des Europapokals der Pokalsieger im Jahr 1992. Einzigartig waren seine Ansprachen an die Mannschaft, oft mit Zitaten von Dichterfürsten wie Goethe und Schiller unterlegt. Menschlich sei Rehhagel "eine Granate", erinnerte sich Thomas Helmer an seinen Ex-Trainer, der in den Besprechungen gerne Weisheiten von Dichtern wie Goethe oder Schiller einfließen ließ. imago
"Der Begriff Diktator ist häufig gefallen. So falsch ist er nicht", sagte Willi Lemke im kicker. Der Manager und Rehhagel waren lange Jahre gemeinsame Wegbegleiter beim SV Werder Bremen. imago
Meister 1988 und 1993, Pokalsieger 1991 und 1994, Europacupsieger 1992 - während seiner Zeit in Bremen avancierte Otto Rehhagel zu "Otto, dem Großen". "Otto... find ich gut", das fand damals nicht nur Franz Beckenbauer. imago
1995 wechselte Otto Rehhagel zu Bayern München. Manager Uli Hoeneß und der damalige Vize-Präsident Dr. Fritz Scherer weisen den Weg, den Rehhagel dann aber nicht beschritt. Die Zusammenarbeit entpuppte sich als Missverständnis, bereits im April 1996 trennten sich die Wege wieder. imago
"Mal verliert man - und mal gewinnen die anderen". Der Spruch von Herbergerscher Schlichtheit und Güte traf auf diese Episode zu. Otto gewann einzelne Spiele, verlor aber auf der ganzen Linie. Rehhagel war nicht geschaffen für das Münchner Schicki-Miki-Umfeld und wurde schließlich gestürzt. imago
In der Saison 1997/98 gelang Otto Rehhagel beim 1. FC Kaiserslautern dann etwas Einmaliges: Als Aufsteiger führte er die "Roten Teufel" zur Meisterschaft. Wunder Nummer 1. imago
Im Jahr 2004 führte Otto Rehhagel die Nationalmannschaft Griechenlands sensationell zum Gewinn der Europameisterschaft in Portugal - Wunder Nummer 2. "Er ist ein ehrlicher, gradliniger und ergebnisorientierter Mensch, der auch deswegen all seine Erfolge feierte", erklärte Georgio Karagounis (re.) im kicker (Montagsausgabe). imago
Durch den Triumph bei der EURO 2004 erlangte Rehhagel in Griechenland Kultstatus. Zudem wurden ihm etliche Ehrungen zuteil. picture alliance
Als erster Ausländer wurde er zum "Griechen des Jahres" gekürt, er wurde Ehrenbürger Athens und durfte die Fackel bei den Olympischen Spielen 2004 tragen. imago
In Deutschland erhielt Otto Rehhagel höchste Weihen. In seiner Heimatstadt Essen wurde ihm im Jahr 2005 das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Damit wurden seine "außerordentlichen sportlichen Leistungen und sein außergewöhnlicher Beitrag zur Förderung und Festigung der deutsch-griechischen Beziehungen" geehrt. imago
Otto Rehhagel hat viel erreicht: Er war Europameister 2004, Deutscher Meister 1988, 1993 und 1998, DFB-Pokalsieger 1980, 1991 und 1994 sowie Deutscher Supercup-Sieger 1988, 1993 und 1994. Zudem wurde er 2004 Ehrenbürger der Stadt Athen und erhielt auch noch den Laureus World Sports Award 2005, das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 2005 und den Walther-Bensemann-Preis 2010 (Bild) verliehen. imago
Immer noch ist Rehhagel, der zusammen mit seiner Ehefrau Beate in Essen lebt, dem Fußball eng verbunden. Er engagiert sich etwa für die Arbeit der Sepp-Herberger-Stiftung des DFB. IMAGO/Markus Endberg