Bundesliga

Obasi darf nach Peking

Hoffenheim: Verein lenkt ein

Obasi darf nach Peking

Chinedu Obasi

Hoffenheims Chinedu Obasi darf nun doch mit Nigeria zu den Olympischen Spielen in Peking. imago

So wird Obasi erst einen Tag nach dem Ende des Trainingslagers der Kraichgauer im österreichischen Leogang freigestellt. Das Ansinnen des nigerianischen Verbandes, Obasi für die komplette Vorbereitung der "Super Eagles" in Südafrika freizustellen, lehnte der Bundesliga-Debütant ab.

Außerdem machte Hoffenheim deutlich, dass Obasi bereits einen Tag nach einem Ausscheiden Nigerias wieder in Deutschland sein müsse. Sollten die Afrikaner also das Finale erreichen, ist der späteste Rückkehrtermin für den 22-Jährigen der 24. August.

"Der Druck auf den Spieler und seine Familie in Nigeria hat in den letzten Tagen ein Ausmaß angenommen, das wir bei verantwortungsbewusstem Umgang mit diesem Thema nicht ignorieren können", begründete Manager Jan Schindelmeiser das Einlenken.

Schindelmeiser betonte, dass das tadellose Verhalten des Stürmers, der die lange ablehnende Haltung der Hoffenheimer akzeptiert hatte, die Entscheidung beeinflusste. "Unsere Position gegenüber dem nigerianischen Verband ist davon völlig unberührt", erklärte der 1899-Manager weiter. Es gebe keine Verpflichtung, einen Spieler zu Olympischen Spielen abzustellen. Deshalb lehnt Hoffenheim auch das Ansinnen aus Nigeria kategorisch ab, Obasi zur Vorbereitung auf Olympia sofort nach Südkorea reisen zu lassen.

Obasi selbst reagierte erfreut auf die Nachricht. "Ich finde es großartig, dass mir der Verein die Möglichkeit gibt, an Olympia teilzunehmen und sich die für mich sehr komplizierte Situation damit entspannt", sagte er.

Obasi wechselte im vergangenen Sommer von Lyn Oslo zu 1899 Hoffenheim. Mit zwölf Toren und neun Assists war er maßgeblich am Aufstieg des Hopp-Vereins beteiligt. Nicht wenige Experten sahen in Obasi den besten Zweitliga-Spieler in der vergangenen Saison.