Bundesliga

Finkes Trümpfe: Georgischer Riese und Giftzwerg

Freiburg: Die Abwehr steht und bewegt sich besser, der Angriff bleibt die Sorgenregion

Finkes Trümpfe: Georgischer Riese und Giftzwerg

Dennoch herrscht Aufbruchstimmung im Breisgau, weil die neu formierte, im Winter für mehr als eine Million Euro (geschätzt) verstärkte Mannschaft überzeugt hat.

Das ist besser geworden: Die Schießbude der Hinserie mit 38 Gegentoren hat in diesem Jahr geschlossen, und das liegt vor allem an Volker Finkes Neuzugängen. Otar Khizaneishvili, der georgische Riese, steht mit seinen 187 Zentimetern imposant in der Innenverteidigung, läuft viele Bälle ab, gewinnt seine Duelle am Boden wie in der Luft. Andreas Ibertsberger, der Giftzwerg aus Salzburg, gefällt links in der Viererkette mit Dynamik und Biss. "Sie machen uns stärker", sagt Richard Golz, der Kapitän. Mohamad und Riether, der hinten rechts besser zurecht kommt als im Mittelfeldzentrum, komplettieren das Quartett. Dazu steht das Mittelfeld mit Organisator Tskitishvili sowie den eifrigen Bajramovic und Kruppke kompakter. "In der Hinrunde sind alle für sich gelaufen", sagt Sascha Riether, "jetzt bewegen wir uns im Team besser." Beleg: Noch kein Gegentor 2005, nicht in der Vorbereitung, nicht in der Liga.

Das muss besser werden: Noch immer fehlen den meisten Freiburger Offensivaktionen die Zielstrebigkeit und der Zug zum Tor. Im Aufbauspiel wird Golz zu oft gezwungen, die Bälle lang nach vorn zu schlagen, wo sie meist beim Gegner landen. Iashvili und Coulibaly suchen weiter vergeblich nach ihrer Topform, sie sind bemüht, aber nicht effektiv genug. Und der neue, torgefährliche Stürmer Sammy Koejoe plagt sich mit einem Muskelfaserriss in der Wade herum, der vielleicht auch seinen Einsatz am Sonntag verhindert.

Fazit: Die winterliche Shoppingtour hat sich bezahlt gemacht. Es gibt deutliche Signale, dass Freiburgs Rückserie besser wird als die Hinrunde. Jetzt schon von der großen Wende zu sprechen, wäre aber verfrüht.

Bernd Salamon