Bundesliga

Kapitän Larsen setzt auf sein "gutes Heilfleisch"

Nürnberg: Norweger droht auszufallen - Rückkehr von Andreas Wolf

Kapitän Larsen setzt auf sein "gutes Heilfleisch"

Und weil dem so ist, hat der Club-Trainer den Norweger auch dann eingesetzt, wenn dieser nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war. So im September, als bei dem 31-Jährigen die Oberschenkel-Muskulatur streikte und er kaum trainieren konnte. Das Risiko, einen Rückfall zu erleiden, war damals gering und somit überschaubar.

Anders heute. Larsen spielte zwar in Gladbach beim 1:2 durch, zog sich aber, wie sich am Montagabend herausstellte, einen Anriss der Syndesmose zu. Also jenes wichtigen Bandes, das Schien- und Wadenbein verbindet. Der Länderspieleinsatz am gestrigen Mittwoch gegen Australien war für den Norweger gestrichen - dessen rechter Fuß ist ruhig gestellt, steckt in einem Spezial-Schuh. Kurzum: Es sieht schlecht für die Partie gegen 96 aus, auch wenn Larsen Optimismus verbreitet: "Ich habe gutes Heilfleisch." Trainer Wolf indes will "null Risiko eingehen". Klar, sollte das Band reißen, droht eine monatelange Pause.

Außerdem ist Mario Cantaluppi erstens seit Dienstag früh 2.34 Uhr von dem nervenaufreibenden Warten auf die Geburt des Sohnes Tristan befreit, zweitens ohnehin in guter Form und somit in der Lage, Larsen würdig zu vertreten.

Doch egal, ob der Kapitän nun an Bord ist oder nicht: Die Zeit ist ohnehin reif dafür, dass der zuletzt in die Innenverteidigung versetzte Schweizer wieder nach vorne rückt. Schließlich haben sich die einst gelichteten Reihen der Defensivabteilung gefüllt. Siehe Andreas Wolf, zuletzt wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel pausierend. Der 22-Jährige hat am Dienstag das extra für ihn initiierte interne Testspiel problemlos bestritten und dürfte am Sonntag nach achtwöchiger Pause rechts verteidigen.

Chris Biechele