Bundesliga

Arminia wirbt doch noch um Flügelflitzer Roberto Pinto

Bielefeld: Rapolder sorgt sich wegen des kleinen Kaders - Problemzone Außenbahn

Arminia wirbt doch noch um Flügelflitzer Roberto Pinto

Es ist ein Wink mit dem Zaunpfahl. "Unser größtes Defizit", unkt Uwe Rapolder, "ist wahrscheinlich der dünne Kader." Die Aussage hat ihren Hintergrund. Besonders auf den offensiven Außenpositionen ist Arminia spärlich besetzt. Gleichwertige Alternativen zu Patrick Owomoyela (rechts) und Delron Buckley fehlen dem Trainer.

Rechts könnte zwar Klodian Duro (26) spielen. Doch der Albaner ist, anders als Owomoyela und Buckley, kein Konterspieler. Links bietet sich momentan nur der aus den eigenen Junioren aufgestiegene Christian Wieczorek (18) an. Würden Owomoyela oder Buckley ausfallen, "dann haben wir nicht mehr diese Qualität", so Rapolder.

Kein Wunder also, dass der Trainer liebend gerne echte Alternativen hätte. Doch "aus eigenen Mitteln sind keine Zugänge mehr möglich", weiß der 46-Jährige um die Zwänge. War's das also?

"Das Thema Zugänge kann noch nicht abgeschlossen sein", sagt Rapolder, "vor allem auf den Außenbahnen. Wir haben noch einen losen Blick auf den einen oder anderen Kandidaten." Wie zum Beispiel auf Roberto Pinto (25, zuletzt Hertha, kicker berichtete). Das Werben um den schnellen Portugiesen, den Geschäftsführer Thomas von Heesen als Kandidaten für rechts bestätigte, als die letztlich gescheiterte Verpflichtung von Tobias Willi (Freiburg) ins Stocken geriet, ist offenbar nicht beendet. "Bielefeld ist nach wie vor an mir interessiert", sagte Pinto dem kicker.

Der ablösefreie Akteur, dem Anfragen aus Deutschland, Italien und Spanien vorliegen sollen, und um den Vitesse Arnheim wohl vergebens buhlt, würde Arminia auch deshalb gut zu Gesicht stehen, da Owomoyela zuletzt als rechter Verteidiger einsprang, als Benjamin Lense nach dem Ausfall von Marcio Borges im Abwehrzentrum benötigt wurde. Für diesen Fall oder den, dass wie jetzt Lense (Faserriss im Oberschenkel) ausfällt, wäre Rapolder dann besser gewappnet.

Sein Ausblick: "Wir haben 14, 15 gleichwertige Spieler. Wenn die ohne Verletzungen durchkommen, können wir es schaffen. Wenn nicht, muss man sich sorgen, dass wir in der Breite nicht die Qualität haben." Für die wird, zumindest bei den Profis, laut Rapolder Nderim Nedzipi "eher nicht" sorgen. Der Gastspieler (20, zuletzt Wolfsburg), laut von Heesen für die Regionalliga im Blick, "ist nach einem Kreuzbandriss läuferisch zu weit weg".

Stephan von Nocks