Bundesliga

Rummenigge kritisiert Kahn

FC Bayern: Öffentlich gemachte Wechselabsichten seien "kein Stil" - Hargreaves kann gehen

Rummenigge kritisiert Kahn

"Wenn er den Verein verlassen will, dann sollte er das exklusiv uns sagen und niemand anderem“, so Rummenigge in Richtung des wechselwilligen Nationalkeepers in der Münchner AZ. Der FC Bayern habe Kahn immer verteidigt, sagte Rummenigge und verwies auf den Patzer des Keepers im Bundesliga-Spiel gegen Werder Bremen: "Was Kahn nun macht, das ist kein Stil. Das irritiert mich.“

Nach Angaben des Bayern-Chefs hat der Kapitän noch immer nicht mit der Münchner Vereinsführung über seine Pläne gesprochen. "Wenn man weg will, muss man sich mit seinem Vertragspartnern unterhalten und nicht in die Öffentlichkeit gehen. Er sollte also mit mir oder Uli Hoeneß sprechen“, so Rummenigge. Es interessiere ihn relativ wenig, mit wem sich Kahn öffentlich unterhalte. "Entscheidend ist, was er uns mitteilt.“

Kahn hat in München noch einen Vertrag bis 2006. "Von einem Angebot für ihn ist mir nichts bekannt“, so Rummenigge. Kahn hatte nach dem Ausscheiden der Nationalmannschaft bei der EM in Portugal gesagt, es gebe Kontakte zu anderen Vereinen. Nach Ansicht von Rummenigge ist es „keine Art“, die Wechselwünsche nur über die Öffentlichkeit zu kolportieren. "Es ist ja legitim, dass er ins Ausland will. Ich kann das nachvollziehen“, äußerte der Bayern-Chef Verständnis. "Aber so wie das macht, werden die Fronten nicht aufgeweicht, sondern verhärtet.“

Der neue Bayern-Trainer Felix Magath plant weiter fest mit dem Kapitän. "Ich will zusammen mit ihm die Aufgabe beim FC Bayern anpacken“, hatte Magath am Freitag gesagt. Er will sich nach dem dreiwöchigen Urlaub des Nationalspielers mit Kahn zu einem Gespräch zusammensetzen.

Zugänglich ist die Bayern-Führung offenbar für die Wechselwünsche des englischen Nationalspielers Owen Hargreaves. "Wenn Liverpool ein Angebot macht, das in akzeptabler Höhe liegt, werden wir uns damit befassen“, sage Rummenigge.