Bundesliga

Pendler zwischen zwei Vereinen

Neuland Bundesliga: Valerien Ismael (27) von Werder Bremen

Pendler zwischen zwei Vereinen

Spielen gesehen hat er ihn für Bordeaux und Marseille. "Sympathisch, arbeitsam, strebsam", schildert Valérien Ismael das Bild, das er von Klaus Allofs gewonnen hat. "Er hat das positive Image des deutschen Spielers in Frankreich geprägt." Und als dieser Klaus Allofs zu ihm nach Straßburg kam, um ihn zu verpflichten, hat ihm dies besonders imponiert. Also blieb keine andere Möglichkeit: Valérien Ismael (27) entschied sich für Werder Bremen, für das Abenteuer Bundesliga.

Schon vor einem Jahr sollte er nach Norddeutschland kommen. Damals zögerte er, favorisierte ein Angebot von Olympiakos Piräus, das sich zerschlug. Später hatte Werder den Mainzer Manuel Friedrich verpflichtet. Ismael musste in die Warteschleife. Bis jetzt, da ihn Trainer Thomas Schaaf als Verlaat- Ersatz wollte. "Valérien kann uns weiterhelfen", hält Schaaf viel von dem 1,91 Meter großen Franzosen, der als stark im Kopfball und im Zweikampf gilt und dessen Vorzüge in der Spieleröffnung gepriesen werden. Zudem geht ihm der Ruf voraus, taktisch sehr variabel zu sein. "Ich habe Viererkette gespielt, aber auch in der Dreierkette, sowohl Stopper als auch Libero."

Straßburg und Lens, so lauteten Ismaels Stationen, immer wieder im Wechsel. Dazwischen leistete er sich einen eher missglückten Abstecher nach London zu Crystal Palace. Im Elsass groß geworden, in Lens weiterentwickelt. In beiden Klubs hat er sich zu Hause gefühlt. "Ich brauche diese familiäre Atmosphäre", so der für ein Jahr ausgeliehene Abwehrspieler. Da dürfte es Valérien Ismael nicht schwer fallen, sich auch im ruhigen Bremen einigermaßen schnell heimisch zu fühlen.

Hans-Günter Klemm