Bundesliga

Marko Rehmer plant weiter mit WM-Teilnahme

Hertha BSC: Nationalspieler ist guten Mutes

Marko Rehmer plant weiter mit WM-Teilnahme

Der verletzte Marko Rehmer rechnet weiterhin fest mit seiner WM-Teilnahme. "Vielleicht kann ich bereits in den letzten Spielen dieser Bundesliga-Saison noch eingreifen", sagte Rehmer am Freitag. Tags zuvor war der 29-Jährige im Klinikum München-Bogenhausen von Dr. Seebauer am rechten Fuß operiert worden. Der Nationalspieler hatte sich am vergangenen Wochenende im Bundesliga-Spiel zwischen dem 1. FC Köln und Hertha BSC (1:1) bei einem Foul des Kölners Christian Springer schwere Verletzungen im rechten Sprunggelenk zugezogen: ein Außenband war abgerissen, ein weiteres angerissen, zudem erlitt Rehmer einen Kapselriss. "Ich habe mich operieren lassen, um auf Nummer sicher zu gehen", sagte Rehmer. "Ich bin überzeugt davon, dass es reicht bis zur WM." Auch Hertha-Manager Dieter Hoeneß hat Meldungen, wonach Rehmer auf das Turnier in Japan und Südkorea verzichten muss, vehement widersprochen. "Marko wird in dieser Saison noch für Hertha BSC spielen und bei der WM dabei sein", erklärte Hoeneß am Freitag. Die Operation sei optimal verlaufen und der Heilungsverlauf kalkulierbar, sagte der Hertha-Manager. "Das Wichtigste und Erfreulichste ist, dass das Syndesmoseband nichts abbekommen hat." Am Montag oder Dienstag kommender Woche soll Rehmer aus dem Krankenhaus entlassen werden, in etwa zwei Wochen wird er zu einer Nachuntersuchung nochmals nach München-Bogenhausen zurückkehren. Hoeneß' Prognose: "In fünfeinhalb Wochen wird Marko auf dem Trainingsplatz stehen, in sechseinhalb Wochen wieder spielen." Die nächsten zwei bis zweieinhalb Wochen wird Rehmer einen Gips tragen, anschließend bekommt er einen Spezialschuh, der die Seiten-Stabilisation gewährleistet. Unterdessen hat sich die personelle Not bei Rehmers Arbeitgeber etwas gelindert. Dick van Burik (nach Entzündung im Knie), Andreas Neuendorf (nach Adduktoren-Problemen) und René Tretschok (nach Patellasehnen-Beschwerden) stehen Hertha-Trainer Falko Götz für das Spiel am Sonntag gegen den Hamburger SV wieder zur Verfügung. Fraglich ist noch der Einsatz von Abwehrspieler Josip Simunic. Der kroatische Nationalspieler laboriert an einer Wadenverhärtung und konnte auch am Freitag nicht trainieren. Definitiv fehlen werden neben den Langzeitverletzten Rehmer, Hartmann (Kieferbruch), Deisler und Nedzipi (beide nach Knie-Operationen im Aufbautraining) auch Fiedler (Patellasehnen-Probleme) und Tchami (Muskelfaserriss im Oberschenkel). Dennoch kündigt Falko Götz an: "Ich werde mit einer sehr offensiven Mannschaft antreten und das System mit drei Stürmern beibehalten."

Steffen Rohr