Er drängt ins Team, muss aber noch vorbei an Dzeko: Ashkan Dejagah. imago
Immerhin: Auf die Wiedergutmachung musste er nicht lange warten. Am Samtag siegte der VfL beim SV Wehen Wiesbaden mit 4:1 und stimmte den Coach zufrieden. "Es war eine gute Reaktion."
Also alles wieder in Ordnung in Wolfsburg, wo der Trainer eine Woche vor dem Start im DFB-Pokal noch auf der Suche nach der stärksten Elf ist. Zahlreiche Spieler kommen infrage, einige, die dicht dran sind am Team, werden durchs Sieb fallen.
Die Wolfsburger Härtfefälle
Jan Simunek (21): Ricardo Costa (27) scheint gesetzt, für die Position neben dem Portugiesen ist der Italiener Andrea Barzagli (27) vorgesehen. Bleibt für Simunek nur ein Platz als Innenverteidiger Nummer drei auf der Bank. "Ich muss versuchen, meine Leistung zu bringen", sagt Simunek nur, "alles andere kann ich nicht entscheiden." Forderungen, die er aufgrund seiner Leistungen durchaus formulieren könnte, stellt der zurückhaltende Tscheche nicht. Doch schmecken wird es ihm kaum, wenn er nach seinem starken ersten Jahr (kicker-Notenschnitt 3,43) in die Reservistenrolle schlüpfen muss.
Sascha Riether (25): Als Rechtsverteidiger war er im Vorjahr gesetzt (kicker-Notenschnitt 3,44), im defensiven Mittelfeld spielt er am liebsten, auch als Innenverteidiger oder im rechten Mittelfeld kann man ihn bringen. Riether ist variabel einsatzbar, dennoch droht der Bankplatz. Rechts bekam er Cristian Zaccardo (26) vor die Nase gesetzt, im Mittelfeldzentrum gibt es an Josué (28) kein Vorbeikommen. Für Riether gab und gibt es Anfragen aus der Bundesliga, einem Wechsel schob Trainer Magath bislang aber einen Riegel vor. Ein Hoffnungsschimmer?
Zvjezdan Misimovic (26): Ihm gehört als Spielmacher die Zukunft. Die Frage ist: Wann beginnt diese für den Bosnier? Beim VfL traf er auf einen Marcelinho (33), der nur so vor Energie und Einsatzfreude sprüht, momentan nicht aus der Mannschaft wegzudenken ist. "Ich rechne schon damit, dass ich spiele", sagt Misimovic. Er findet sich so langsam besser zurecht, zu Beginn droht dennoch die Bank.
Ashkan Dejagah (22): Grafite (29) ist im Sturm gesetzt. Dahinter macht Dejagah Druck, gewöhnt sich immer besser an seine neue Rolle in vorderster Front, trifft gut und drängt ins Team. Nur: Er muss vorbei an Edin Dzeko (21), der in guter Verfassung ist. Keine leichte Aufgabe.
Thomas Hiete
