U21-Nationalspieler Mesut Özil: Nach kicker-Informationen ist Hannover an dem (Noch-)Schalker dran. dpa
Der Plan vom Sommer, den aus Fürth gekommenen 30-Jährigen ins Team zu bringen, scheiterte für Hochstätter und Trainer Dieter Hecking zwar, am Ende entstand dennoch eine Win-win-Situation. Für Gladbach und seinen neuen Spieler, aber auch für Hannover, das stolze 700000 Euro Ablöse für seinen Abgang einnimmt.
Geld, das womöglich schon bald wieder investiert werden soll. Nach kicker-Informationen prüfen die Niedersachsen, sich sofort die Dienste des bei Schalke in Ungnade gefallenen Mesut Özil zu sichern. Wohl utopisch, so lange die vorerst aufgerufenen sieben Millionen Euro für den DFB-U21-Nationalspieler im Raume stehen. Doch: "Wenn ein interessanter junger Spieler wie Özil auf dem Markt ist, muss man sich damit beschäftigen", demonstriert Sportdirektor Hochstätter das neue Selbstbewusstsein des Tabellensiebten auf dem Transfermarkt, wo der Klub spätestens zum Sommer einen Stürmer und eben einen vielseitigen offensiven Mittelfeldspieler wie Özil sucht.
Dessen Verpflichtung käme für 96 in etwa einem Kraftakt wie einst mit Mike Hanke gleich. Vier Millionen Euro bezahlte man 2007 für den Stürmer an Wolfsburg, ähnlich hoch könnte sich auch der Preis für Özil einpendeln.
Hannovers Plan: Mit Verhandlungsgeschick die Summe drücken oder die Form eines Wechsels modifizieren. Hochstätter: "Es muss in einem Rahmen gehen, in dem für uns das Risiko minimiert wird." Zu einem Leihgeschäft mit Kaufoption etwa wäre Schalke aber nach dem Zerwürfnis mit dem 19-Jährigen nur im äußersten Notfall bereit.
Bedarf es vielleicht künftiger Einnahmen für eigene Spieler? Werder Bremen hat Jan Rosenthal (21, Vertrag bis 2010) im Visier, Szabolcs Huszti (24) spricht von lukrativen Angeboten aus dem Ausland. Eine Verlängerung mit dem Ungarn liegt in weiter Ferne (der kicker berichtete), 2009 könnte dieser ablösefrei gehen
Michael Richter
