Okotie: Debüt in letzter Minute!

Im letzten Hinrundenspiel des 1. FC Nürnberg war es endlich soweit: Beim 3:1 gegen Hannover 96 wurde Rubin Okotie in der 90. Minute für Julian Schieber eingewechselt. So kam das 23-jährige Sturm-Juwel 2010 doch noch zu seiner ersten Bundesliga-Minute für den Club. Der österreichische Nationalspieler war im Sommer von Austria Wien nach Franken gewechselt, brauchte nach achtmonatiger Verletzungspause wegen eines Knorpelschadens im Knie jedoch lange, um sich an das körperliche Niveau der Bundesliga zu gewöhnen. Die Chancen, dass Okotie am Saisonende nicht mehr auf der Liste der Kurzarbeiter auftaucht, stehen nicht schlecht.

Anders sieht das bei Jan Simak aus. Dass die Mainzer Nummer 10 in der Hinrunde nur zwei Minuten auf dem Platz stand (beim 2:0 gegen den VfB Stuttgart am 1. Spieltag!), hatte nichts mit einer Verletzung zu tun. Vielmehr spielte der Tscheche bei Thomas Tuchel überhaupt keine Rolle - und das, obwohl der Erfolgscoach bekanntlich gerne mal rotieren lässt. Am Mainzer Höhenflug hat Simak also kaum Anteil.

Auch Hannover 96 gehört bislang zu den großen Überraschungen. Drei Wochen vor Beginn der Spielzeit hatten die Niedersachsen Mittelfeldspieler Carlitos vom FC Basel verpflichtet. "Carlitos wird uns mit seinem Zug zum Tor und seiner Flexibilität weiterhelfen", war sich Sportdirektor Jörg Schmadtke seinerzeit sicher. Doch dann das! Im Auftaktspiel gegen Eintracht Frankfurt (2:1) zog sich der Portugiese nach nur drei Minuten einen Kreuzbandriss zu, die Hinrunde war gelaufen. Einem weiteren Hannoveraner gebührt die zweifelhafte Ehre, trotz dreier Einsätze in der Liste weit oben aufzutauchen. Urgestein Altin Lala (35, insgesamt 283 Bundeliga-Spiele für 96), bei den "Roten" eine Art Heiligtum, wurde dreimal kurz vor Schluss eingewechselt. Macht sechs Minuten Einsatzzeit!

Die Kurzarbeiter