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Ehrenspielführer, Pokalsieger, Abstiegskampf-Held
Clemens Fritz war über viele Jahre hinweg ein enorm wichtiger Bestandteil des SV Werder Bremen. Über die Stationen RW Erfurt, Karlsruher SC und Bayer 04 Leverkusen landete der Defensiv-Allrounder vor über zehn Jahren bei den Grün-Weißen - und avancierte schnell und bis heute zu einem absoluten Fanliebling. Nun hängt der ehemalige Nationalspieler und Pokalsieger seine Schuhe an den Nagel. Ein Blick zurück ist angebracht... imago
Dass Clemens Fritz bei den Fans des SV Werder Bremen einen dicken Stein im Brett hat, ist bekannt. Schließlich hat der inzwischen 36-jährige Routinier in allen Lagen seine Knochen für den Erfolg der Hanseaten hingehalten. imago
Am 33. Spieltag der Saison 2016/17, genauer gesagt am 13. Mai 2017, ist es allerdings soweit: Clemens Fritz wird von den Offiziellen des SVW, Manager Frank Baumann (links) und Werder-Geschäftsführer Klaus Filbry (daneben), offiziell verabschiedet. Aufgrund einer Verletzung kann der Kapitän schon da nicht mehr aktiv mitwirken. imago
Der am 7. Dezember 1980 in Erfurt geborene Clemens Fritz beginnt seine fußballerische Laufbahn 1987 in der Jugend von Rot-Weiß Erfurt und wechselt 1997 für zwei Jahre zum VfB Leipzig. Nach seiner Rückkehr nach Thüringen im Jahr 1999 gelingt Fritz sofort der Sprung in die Regionalliga-Mannschaft, wo er zunehmend zum Leistungsträger avanciert. imago
Nachdem Clemens Fritz in der Saison 2000/01 in der Regionalliga Süd für die Erfurter in 32 Spielen zehn Tore erzielt und als Führungsspieler Begehrlichkeiten geweckt hat, wechselt der Defensiv-Allrounder gemeinsam mit seinem Freund Marco Engelhardt zum Zweitliga-Aufsteiger Karlsruher SC, wo beide ebenfalls schnell Stammspieler werden. imago
Im Jahr 2003 trennen sich die Wege von Clemens Fritz und dem KSC. Der Grund: Fritz wechselt in die Bundesliga zu Bayer 04 Leverkusen, wo er am 9. November 2003 sein Bundesliga-Debüt gibt. Zwischen 2003 und 2006 kommt er auf 43 Ligaspiele (zwei Tore und zwei Vorlagen) für die Werkself. imago
Zur Saison 2006/07 schließt sich Clemens Fritz seiner kommenden großen Liebe Bremen an. imago
An der Weser verdrängt Clemens Fritz auf der Rechtsverteidigerposition relativ schnell Patrick Owomoyela - und sorgt zusammen mit einer famosen Offensive um Diego oder auch Mesut Özil reihenweise für Furore. Mit Beginn der Saison 2011/12 wird Fritz zudem Nachfolger von Per Mertesacker als Kapitän des SV Werder Bremen. imago
Der größte Erfolg von Clemens Fritz im Trikot der Werderaner ist der Pokalsieg im Jahr 2009, als die Grün-Weißen das Finale durch einen Treffer von Mesut Özil mit 1:0 gegen Fritz' Ex-Klub Leverkusen gewinnen. Auch das mit 1:2 nach Verlängerung denkbar knapp verlorene UEFA-Cup-Finale 2009 gegen Schachtar Donezk dürfte in Erinnerung bleiben. imago
Clemens Fritz wird erstmals am 29. September 2006 von Bundestrainer Joachim Löw für das Testspiel der DFB-Auswahl gegen Georgien am 7. Oktober in Rostock nominiert und kommt dort zu seinem Länderspieldebüt auf der rechten Abwehrseite. imago
2008 wird Clemens Fritz in den Kader für die Europameisterschaft 2008 aufgenommen und gehört in den drei Gruppenspielen jeweils zur Startelf, in der er auch als rechter Mittelfeldspieler zum Einsatz kommt. Letztmals spielt der Defensivspezialist im Oktober 2008 gegen Wales für die Nationalmannschaft. Insgesamt werden es 22 Nationalspiele. imago
Verletzungen pflastern Clemens Fritz' Weg in der Bundesliga auch ein wenig: Rippenbruch 2012/13, Jochbeinbruch 2012/13, Leistenprobleme 2013/14, Syndesmoseriss 2016/17. imago
Enormen Respekt heimst Clemens Fritz zusammen mit seinem Team 2015/16 ein: Die Grün-Weißen stecken in dieser Spielzeit tief im Abstiegskampf, Fritz hat längst sein Karriere-Ende verkündet und rettet den Klub nach einem starken Schlussspurt (sieben Punkte an den letzten drei Spieltagen). Der direkte Klassenerhalt ist gesichert. imago
Es folgt das Bekenntnis von Clemens Fritz: "Ich bin so weit, dass ich sage: Ich kann nach so einer Saison den Verein nicht verlassen." Also verlängert der Routinier seinen Vertrag noch um eine weitere Spielzeit - und wieder sind die Fans begeistert. imago
In der Saison 2016/17 kommt der lädierte Clemens Fritz aber nur noch auf 18 Einsätze - ein Syndesmoseriss beendet die Karriere vorzeitig. So kann Fritz nicht einmal mehr aktiv eingreifen, als der SVW in der Rückrunde für Furore sorgt und beinahe nach Europa stürmt. imago
So kommt es am 33. Spieltag, am 13. Mai 2017, zum letzten Heimspiel von Clemens Fritz - aufgrund der Verletzung ohne Einsatz: "Ich habe die Zeit seit meiner Verletzung genutzt, um mir intensiv Gedanken über meine Zukunft zu machen und in meinen Körper hineinzuhorchen. Leider habe ich nach wie vor erhebliche Probleme mit dem Sprunggelenk, sodass es mir trotz aller Lust nicht möglich wäre, meine sportliche Laufbahn über den Sommer hinaus mit hundertprozentiger Fitness fortzusetzen." imago
Clemens Fritz wird allerdings im Vorfeld der Bundesliga-Partie des SV Werder gegen 1899 Hoffenheim (3:5) zum Ehrenspielführer der Grün-Weißen ernannt. Im Rahmen der offiziellen Verabschiedung des langjährigen Kapitäns bekommt Fritz von der Werder-Geschäftsführung symbolisch eine gerahmte Kapitänsbinde überreicht. Der 36-Jährige, der im Sommer seine Karriere beendet, ist damit der achte Ehrenspielführer der Grün-Weißen. imago
"Danke" hallt es deswegen abschließend von den Rängen: Clemens Fritz trägt insgesamt seit 2011 die Kapitänsbinde der Grün-Weißen, für die er seit seiner Ankunft 2006 insgesamt 368 Pflichtspiele absolviert. In der Bundesliga kommt der erfahrene Profi auf insgesamt 331 Ligaspiele für Bayer 04 Leverkusen und Werder Bremen. Sein Schlusswort: "Ich kann das nicht in Worte fassen, all die Jahre für diesen tollen Verein gespielt zu haben." imago