Trotz der 2:3-Niederlage in Dortmund sah Leverkusens Coach Peter Bosz keinen Grund, etwas an seiner Startformation zu ändern.
Wenig Anlass zur Rotation hatte auch Freiburgs Trainer Christian Streich nach dem 5:1 gegen Augsburg . Einzige Änderung: Günter kehrte nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre zurück auf die linke Abwehrseite und verdrängte Okoroji auf die Bank.
Aránguiz packt den Hammer aus: Leverkusen früh in Front
Am Karnevalssamstag erwischten die Rheinländer einen Blitzstart: Eine frühe Ecke klärte Kübler per Kopf ins Zentrum, wo Aranguiz den Ball mit Risiko aus der Luft nahm und zum 1:0 in die Maschen drosch. Haberer hatte noch leicht abgefälscht (4.). In der Folge blieb Leverkusen tonangebend, ein Distanzversuch von Jedvaj rauschte nur knapp neben das Gehäuse (18.), Volland scheiterte aus spitzem Winkel an Schwolow (26.). Wermutstropfen einer starken Leverkusener Anfangsphase: Sven Bender rasselte bei einem Kopfballduell mit Kübler zusammen und musste mit einer blutenden Platzwunde am Kopf ausgewechselt werden, für ihn kam Dragovic (22.).
Und Freiburg? Die Breisgauer blieben weitgehend passiv und überließen Leverkusen das Spielgerät, was in satten 75 Prozent Ballbesitz für Bayer im ersten Durchgang resultierte. Zu wirklich gefährlichen Szenen kamen aber auch die Hausherren trotz aller optischen Überlegenheit nur selten, einzig ein Fallrückzieher von Volland im Anschluss an eine Ecke brachte das Freiburger Tor noch in die Bredouille (42.). Defensiv wurde Leverkusen von offensiv unkontrollierten Freiburgern in der ersten Hälfte auch praktisch nicht gefordert.
Bundesliga, 24. Spieltag
Kuddelmuddel auf der Torlinie: Bayer stellt auf 2:0
Das änderte sich früh nach dem Seitenwechsel: Haberer kam rechts im Strafraum zum Schuss und zwang Hradecky zu einer Flugparade (49.). Auf Seiten der Gastgeber wartete Volland in aussichtsreicher Position zu lange und wurde von Kübler geblockt. Beim Nachsetzen ging Aranguiz im Duell mit Lienhart zu Boden, Winkmann zeigte zunächst auf den Punkt, nahm den Elfmeter aber nach Eingreifen aus Köln und kurzem Besuch in der Review Area aber zurück (55.). Leverkusen erspielte sich nach anfänglichen Problemen wieder ein ähnliches Übergewicht wie im ersten Durchgang, Volland scheiterte aus aussichtsreicher Position an Schwolow (65.).
Freiburg versuchte zwar, selbst aktiver zu werden und hatte durch den eingewechselten Niederlechner zumindest einen Abschluss (70.), ließ den Hausherren durch die offensivere Ausrichtung aber auch mehr Platz für den eigenen Angriff - und das rächte sich. Havertz konnte rechts Tempo aufnehmen und steckte durch in den Strafraum für Brandt, der den Ball über Schwolow hinweg aufs lange Eck lupfte. Dort gingen Volland und Bailey auf Nummer sicher und beide zum Ball. Letztlich berührte der Jamaikaner die Kugel als letzter, für das Spieleregbnis war es aber egal - 2:0 (73.).
Die Breisgauer kamen zwar durch Günter, der an einer Glanztat Hradeckys scheiterte (88.) noch zu ihrer besten Möglichkeit der Partie, konnten an der ersten Niederlage nach zuletzt vier ungeschlagenen Spiele aber nichts mehr ändern. Zum vierten Mal in Folge blieb Freiburg gegen Leverkusen außerdem ohne eigenen Torerfolg.
Am nächsten Wochenende gastiert Leverkusen am Sonntag (18 Uhr) in Hannover. Freiburg empfängt bereits am Samstag (15.30 Uhr) Hertha BSC.