Schalkes Trainer Domenico Tedesco entschied sich nach dem 1:1 in Augsburg zu fünf Änderungen in seiner Startelf: Für Naldo, Serdar, Skrzybski (alle Bank) sowie Teuchert und Rudy (nicht im Kader) begannen Nastasic, McKennie, Bentaleb, Schöpf und Wright.
Leverkusen-Coach Heiko Herrlich rotierte nach der 1:2-Niederlage bei Eintracht Frankfurt auf vier Positionen: Jedvaj, Aranguiz, Brandt und Volland (alle Bank) wurden durch Wendell, Baumgartlinger, Bailey und Alario ersetzt.
Bayer zweimal eiskalt - Schalke spät
Die Königsblauen, die mit einer Viererkette in der Defensive operierten, starteten mit Elan. Allerdings fehlte es Schalke immer wieder an Präzision in den Offensivaktionen. Die erste nennenswerte Gelegenheit hatte McKennie per Kopf schon in der 21. Minute. Erst danach wurde Bayer erstmals gefährlich - und wie! Gegen Baileys Schuss parierte Fährmann zunächst noch (23.), kurz darauf zielte der nach einem Schalker Patzer (Stambouli) frei vor dem Tor aufgetauchte Kohr nur um Zentimeter am Tor vorbei (24.). In der 26. Minute stand es 1:0 für Leverkusen: Im Anschluss an eine Standardsituation kam Bailey aus der Distanz zum Schuss. Sein angeschnittener Schuss prallt vom Innenpfosten zurück, ehe Dragovic durch die Beine von Fährmann vollstreckte. Der Schiedsrichter-Assistent hatte zunächst die Fahne oben, doch nach Rücksprache mit dem Video-Assistenten Günter Perl zählte das Tor, weil Dragovic beim Schuss vom Bailey nicht im Abseits stand.
Bundesliga, 16. Spieltag
Das Gegentor zeigte bei den Gelsenkirchenern Wirkung, die Verunsicherung stieg. Erst recht, nachdem sich Alario nach Wendell-Flanke gegen Nastasic am Strafraumrand durchsetzte und zum 2:0 traf (35.). Ein Treffer, bei dem Fährmann gegen den mittig aufs Tor kommenden Schuss nicht gut aussah. Schalke präsentierte sich in der Folge nervös, die Fans quittierten dies mit einigen Pfiffen. Doch fast aus dem Nichts kam S04 nach einem Eckball unmittelbar vor dem Pausenpfiff noch zum Anschlusstreffer. McKennie kam nach der Hereingabe zum Kopfball, Wright vollstreckte aus kurzer Distanz mit seinem ersten Bundesliga-Tor (45.+2).
Konoplyanka verzieht deutlich
Nach der Halbzeit entwickelte sich zunächst eine zerfahrene Partie mit bemühten, aber ineffizienten Schalkern und passiven, auf Konter lauernden Leverkusenern. Die Intensität der Zweikämpfe nahm deutlich zu, sodass Referee Deniz Aytekin sieben Gelbe Karten (nach einer vor der Pause) zeigte. Erst ab Mitte der zweiten Hälfte, als Schalke das Risiko erhöhte, ergaben sich auch wieder verstärkt Strafraumszenen. Es kam die Zeit der Joker: Skrzybski verzog nach Schöpf-Vorlage knapp (68.). Auf der Gegenseite wurde Volland nach einem Konter gerade noch rechtzeitig am Abschluss gehindert (71.). Die größte Chance aber hatte Konoplyanka, der zwei Minuten nach seiner Hereinnahme nach Aufbaufehler vor Tah frei zum Schuss kam, jedoch deutlich verzog (73.).
Während Bayer einige Kontergelegenheiten zu schlampig ausspielte, kam Schalke in den Schlussminuten dem Ausgleich nur noch einmal nahe: Caligiuri verzog aus der Distanz knapp (84.). So aber blieb es beim knappen Erfolg für die Werkself, die sich durch den Erfolg vorerst nach oben orientieren darf.
Schalke 04 gastiert am Samstag (15.30 Uhr) zum Abschluss der Hinrunde im Kellerduell beim VfB Stuttgart. Leverkusen empfängt zur gleichen Zeit Hertha BSC.