TSG-Coach Julian Nagelsmann tauschte nach dem 1:2 in der Champions League bei Manchester City auf vier Positionen: Für Hübner, Grillitsch, Geiger und Brenet begannen Bicakcic, Posch, Demirbay und Nelson.
Gladbachs Trainer Dieter Hecking stellte seine Startelf im Vergleich zum 3:0 gegen Stuttgart auf drei Positionen um. Statt Jantschke (muskuläre Probleme), Zakaria (Gelb-Sperre) und Traoré (Bank) begannen Beyer, Cuisance und Neuhaus.
Zwei TSG-Tore zählen nicht
Beide Mannschaften hielten sich von Beginn an nicht mit viel Mittelfeldgeplänkel auf, sondern suchten direkt den Weg nach vorne. Kaderabek zwang Sommer per Volleyabnahme nach einem Eckball früh zum Eingreifen (3.). Auch aus dem Spiel heraus sorgten die beiden defensiven Außen der TSG, Schulz und eben Kaderabek, für einigen Wirbel, sodass Plea und Hazard viel in die Defensivarbeit eingebunden waren. Dennoch tauchte auch die Borussia ab und an vor dem Hoffenheimer Tor auf. Plea scheiterte aus spitzem Winkel an Baumann (11.). Auf der Gegenseite setzte Kaderabek nach Schulz-Flanke den Ball volley knapp am Tor vorbei (15.). Der frei gespielte Hazard zielte aus etwas weniger spitzem Winkel in der 24. Minute wuchtig neben das Gehäuse von Baumann.
Bundesliga, 15. Spieltag
Mit zunehmender Spieldauer erspielten sich die Kraichgauer ein Übergewicht. In der 27. Minute lag der Ball erstmals im Gladbacher Tor, nachdem Kramaric die Kugel aus kurzer Distanz einschoss. Der Treffer zählte jedoch nicht, da der Kroate beim Zuspiel von Joelinton knapp im Abseits stand. Wenig später jubelten die Hoffenheimer nach einem satten Schuss von Joelinton ins rechte Toreck bereits kurz (33.). Doch Video-Referee Deniz Aytekin schaltete sich ein, denn auch der Brasilianer stand beim Zuspiel von Nelson knapp im Abseits, sodass der Treffer nachträglich zurückgenommen wurde. Aufgrund des Plus an Torgelegenheiten wäre ein Treffer für die Hausherren bis zur Pause verdient gewesen, zumal auch noch Nelson nach Bittencourt-Hereingabe in bester Position am Ball vorbeisäbelte (41.). Doch so ging es mit dem torlosen Remis in die Halbzeit.
Spiel auf ein Tor - Joelinton an den Pfosten
Kurz nach dem Seitenwechsel zog auch die Borussia in Sachen Abseitstor nach. Der steilgeschickte Hazard umkurvte noch Keeper Baumann und schob dann ins verwaiste Tor ein, ehe die Fahne des Schiedsrichter-Assistenten nach oben ging (47.). Im weiteren Verlauf indes entwickelte sich ein Spiel auf nur noch ein Tor - das der Gladbacher. Und je länger die Partie dauerte, desto besser wurden die Chancen für die Hausherren: Kaderabek bugsierte den Ball aus kurzer Distanz artistisch über das Tor (65.). Dann scheiterte Joelinton mit einem Heber am linken Innenpfosten (69.). In der Schlussphase scheiterte Bittencourt an Sommer (81.), Joker Belfodil traf nur das Außennetz (88.), Szalai zielte nach einem Patzer von Sommer aus spitzem Winkel über das leere Tor (90.+1). Fast mit dem Schlusspfiff rettete der VfL-Keeper dann noch einmal nach einem Freistoß gegen Bicakcic (90.+3).
So glücklich der Punkt für die Borussia war, so sehr im Pech war die Fohlenelf in Sachen Verletzungspech. So musste Stindl in der 64. Minute angeschlagen vom Feld, nachdem er einige Minuten zuvor unglücklich auf den Fuß von Adams getreten und dabei umgeknickt war. Die letzten knapp zehn Minuten musste Gladbach schließlich in Unterzahl bestreiten, nachdem der erst kurz zuvor eingewechselte Raffael mit einer Blessur an der Schulter nicht mehr weitermachen konnte (84.). Joelinton war im Zweikampf auf dem Oberkörper Raffaels gelandet.
In der englischen Woche ist Hoffenheim am Mittwoch (20.30 Uhr) im Bremer Weser-Stadion zu Gast, Gladbach spielt einen Tag zuvor (18.30 Uhr) vor heimischer Kulisse gegen Aufsteiger Nürnberg.