Hertha-Trainer Pal Dardai nahm nach dem 1:4 bei Aufsteiger Düsseldorf fünf Veränderungen in seiner Startelf vor: Stark (Fußprellung), Rekik (Muskelfaserriss), Mittelstädt (Gelb-Rot-Sperre), Dilrosun (Oberschenkel-Verletzung) und Darida (Bank) wurden durch Luckassen, Lustenberger, Plattenhartdt, Grujic (nach Kapselriss) und Leckie ersetzt.
Hoffenheims Coach Julian Nagelsmann veränderte seine erste Elf nach dem 2:1 gegen Augsburg nur auf einer Position: Bittencourt rückte auf die Bank. Für ihn begann Akpoguma.
Blitzstart der Gäste
Das Spiel war nur wenige Sekunden alt, als die Gäste in Führung gingen: Einen weiten Schlag nach vorne verlängerte Joelinton zu Kramaric. Der verlor den Ball an Grujic, dessen schlampiger Querpass die Hoffenheimer aber wieder in Ballbesitz brachte. Am Ende legte Szalai den Ball mit dem Rücken zum Tor für Demirbay ab, dessen platzierter Rechtsschuss im Kasten einschlug (1.). Die eiskalte Dusche für die Gastgeber, die in den Minuten danach keine Antwort fanden. Stattdessen führte ein weiterer hoher Steilpass zum zweiten Gegentor: Diesmal schlug TSG-Keeper Baumann den Ball nach vorne. Weil sich Lustenberger verschätzte, hatte Kramaric leichtes Spiel und wuchtete das Spielgerät in die Maschen (10.).
Herthas schnelle Antwort führt zu einem unterhaltsamen Spiel
Hoffenheim, dessen Spiel auffallend auf lange Pässe in die Spitze und zweite Bälle ausgerichtet war, hatte zu diesem Zeitpunkt alles im Griff - doch nur zwei Minuten später schlugen die Hausherren zurück. Leckies Ablage von der Grundlinie fand Duda, dessen Schuss noch von Baumann geblockt wurde. Ibisevic brachte den Abpraller im Kasten unter und stand dabei nicht im Abseits, weil Bicakcic zuvor über die Torauslinie gerutscht war (13.).
Der Anschluss küsste die Gastgeber wach - es entstand nun eine unterhaltsame, bisweilen rasante Partie, die auf beiden Seiten mit offenem Visier geführt wurde. Leckie (15.) und Kalou (18., 19.) ließen das 2:2 liegen. Auf der Gegenseite sorgte Linksaußen Schulz immer wieder für brandgefährliche Szenen. Der Nationalspieler schlug mehrere gefährliche Hereingaben, doch seinen Mitspielern fehlte vor dem Tor in den entscheidenden Momenten das Durchsetzungsvermögen (Demirbay, 24.), das richtige Timing (Joelinton, 25.) oder das Glück (Kaderabeks Schuss wird auf der Linie von Lustenberger geblockt, 29.).
Nachdem Kramaric (34.) und Leckie (35.) weitere Großchancen hatten, beruhigte sich das Spiel ein wenig. Zwar ging es weiter zielstrebig in beide Richtungen zur Sache. Klare Abschlüsse gab es aber nicht mehr. So blieb es zur Pause beim knappen 2:1 für die Gäste.
Bicakcic nutzt seinen Freiraum
Der 12. Spieltag
Nach der Pause trat die Hertha zunächst aktiver auf, Grujic (48.) und Leckie (50.) scheiterten aber an Baumann. Auf der Gegenseite brachte Joelinton den Ball nach einer Ecke aus kurzer Distanz nicht im Tor unter (53.). Nur zwei Minuten später lag der Ball dann aber doch im Berliner Tor: Demirbays Flanke fand den sträflich freistehenden Bicakcic, der per Kopf auf 3:1 stellte (55.).
Berlin war um den Anschluss bemüht, doch Ibisevic wurde abgeblockt (58.), dann verteilte Baumann das 2:3 mit einer Weltklasse-Parade, in dem er einen Kopfball des Bosniers über die Latte lenkte (62.). Schulz sorgte danach für etwas Entlastung und scheiterte an Jarstein (64.). Doch die Hertha, bei der nun Selke im Spiel war, kämpfte noch einmal um ihre Chance und wurde belohnt: Selkes abgefälschte Flanke drückte Leckie aus kurzer Distanz über die Linie (71.). Kalou ließ sieben Minuten später nach einer Einzelaktion den Ausgleich liegen (78.), Ibisevic verfehlte das Tor knapp (85.).
Lazaros Kunstschuss zum 3:3
Mehr Glück hatte Lazaro zwei Minuten später: Demirbays Kopfballabwehr nach einem Freistoß landete bei dem Österreicher, der den Ball direkt nahm und in das linke Eck jagte (87.). Es war der Schlusspunkt einer furiosen Partie, die mit 3:3 endete.
Für die Berliner steht am nächsten Samstag (15.30 Uhr) das Auswärtsspiel in Hannover auf dem Programm. Hoffenheim spielt zunächst in der Champions League am Dienstag (21 Uhr) gegen Donezk, am Samstagabend (18.30 Uhr) steht dann das Spiel gegen Schalke auf dem Programm.