Freiburgs Trainer Christian Streich sah nach dem jüngsten von Änderungen an seiner Startelf ab. Wie an der Weser spielte der Sportclub auch zu Hause mit einer Dreierkette, die Stenzel und Günter zu einer Fünferkette erweitern konnten.
Hoffenheims Coach Julian Nagelsmann tauschte dagegen viermal nach dem : Für Uth, Polanski, Schulz und Posch spielten Hübner, Geiger, Hack und Wagner. Nagelsmann richtete seine Elf in einem 4-3-3 aus - mit dem 19-jährigen Hack als Linksaußen, der sein Bundesligadebüt gab.
Wagner auf Hack - 0:1
Die Zuschauer im Schwarzwald-Stadion sahen höchst intensive und unterhaltsame erste 45 Minuten - und das lag zuvorderst an Freiburg. Da die Gäste aus dem Kraichgau ihre Angriffe lediglich mit den beiden zentralen Abwehrspielern aufbauten und die Außenverteidiger weit nach vorne gingen, konnte der Sportclub die Hoffenheimer Spieleröffnung mit Niederlechner, Haberer und Terrazzino immer wieder unterbinden.
So tat sich die TSG immens schwer, Torchancen herauszuspielen - und doch ging sie in Front: Nach einem abgefangenen Schwolow-Abstoß steckte Wagner auf Debütant Hack durch, und dieser traf mit einem satten Schuss - 0:1 (14.). Freiburgs Antwort ließ nur 72 Sekunden auf sich warten: Haberer verlängerte eine Günter-Flanke aus dem linken Halbfeld, am zweiten Pfosten nahm Niederlechner die Kugel an, schlug einen Haken und schoss flach ein (15.).
Söyüncü nickt nach einer Ecke zum 2:1 ein
Und die Breisgauer legten nur wenig später nach: Nach einer Ecke traf Söyüncü per Kopf zum 2:1 (18.). Die Partie war kurzweilig und rassig, ab Mitte des ersten Durchgangs mehrten sich allerdings die Nickligkeiten: Wagner beharkte sich etwa mit Stenzel (28.), Vogt mit Schuster (34.). Dann verletzte sich Hack: Er rauschte beim Kopfballversuch mit seinem Mitspieler Vogt zusammen - und musste vom Feld (42.). Dass Freiburg zur Pause in Front lag, war verdient. Nicht nur wegen der Mehrzahl an Torschüssen (9:4), sondern auch wegen des vorzüglichen taktischen Verhaltens.
Freiburger Freude: Der Sportclub feierte am Sonntagmittag gegen Hoffenheim den ersten Saisonsieg. getty images
Bundesliga, 7. Spieltag
Nach der Pause ließ sich Vogt - wie schon gegen Ende der ersten Hälfte - in die Abwehrreihe zurückfallen. Die Folge: Hoffenheim konnte nun zu dritt aufbauen. Das zeigte besonders in der Phase nach Wiederbeginn Wirkung. Freiburg konnte sich nun kaum noch befreien, doch Wagner brachte bei seinem Schuss mit der Pike keinen Druck dahinter (50.), und Ochs scheiterte mit einem erstklassigen Schuss an einer nicht minder erstklassigen Parade Schwolows (54.).
Freiburg befreit sich - und trifft
Nach rund zehn Minuten löste sich der Sportclub aus dem Klammergriff, Niederlechners Schuss wurde geblockt (56.) und Schuster trat eine Ecke an den Pfosten (57.). Hoffenheim hatte in den zweiten 45 Minuten mehr vom Spiel, doch Freiburg verteidigte leidenschaftlich und stemmte sich immer wieder gegen die Angriffe. Kramaric fand per Schlenzer seinen Meister in Schwolow (83.), dann traf Stenzel auf der Gegenseite mit einem präzisen Flachschuss zum 3:1 (87.). Die Entscheidung? Mitnichten. Schuster traf in der Nachspielzeit ins eigene Netz (90.+2), die TSG witterte nun nochmal ihre Chance, doch Ochs zimmerte den Ball aus fünf Metern über den Kasten (90.+3).
Somit feierte Freiburg den ersten Saisonsieg - und Hoffenheim musste die erste Pleite hinnehmen. Nach der Länderspielpause gastiert der SC am Samstag, den 14. Oktober (15.30 Uhr) in München. Hoffenheim empfängt zur gleichen Zeit Augsburg.