Hamburgs Trainer Markus Gisdol nahm nach dem 1:2 im Pokalviertelfinale gegen Mönchengladbach zwei Veränderungen vor: Sakai (Bank) wurde durch Diekmeier ersetzt. Walace begann außerdem im defensiven Mittelfeld und nahm dort den Platz von Jung ein, der den verletzten Mavraj in der Innenverteidigung vertrat.
Berlins Trainer Pal Dardai verzichtete nach dem 2:0-Sieg gegen Frankfurt auf Umstellungen. Mit an Bord waren auch die unter der Woche angeschlagenen Kalou und Langkamp.
Nach verhaltenem Beginn auf beiden Seiten kam der Hamburger SV zur ersten Chance: Wood setzte sich über die rechte Seite durch und legte für Diekmeier quer. Der verpasste den Ball, Holtbys Nachschuss wurde zur Ecke geblockt (15.). Unmittelbar vor dessen Abschluss war Hunt von Plattenhardt im Sechzehnmeterraum grenzwertig gestoppt worden. Vier Minuten später hatte Müller die nächste dicke Möglichkeit: Hunt hebelte die Hertha-Defensive mit einem diagonalen Heber in die Spitze aus, Müller nahm den Ball an und zog ab - scheiterte jedoch am glänzend reagierenden Jarstein (19.).
Berlin findet offensiv kaum statt - HSV mit Torannäherungen
Berlin hatte Mühe, gegen die giftigen Hamburger einen geordneten Spielaufbau zu initiieren. Die offensive Dreierreihe um Kalou, Darida und Haraguchi trat kaum in Erscheinung. Denn der HSV verteidigte kompakt und machte die Räume für die Gäste eng. Allerdings kamen die Hanseaten auch selbst zu keinen weiteren zwingenden Torchancen. Die aussichtsreichsten Möglichkeiten vergaben Wood (31.), Walace (33.) und Papadopoulos (42.).
Bundesliga, 23. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel blieb das Niveau überschaubar. Der HSV war allerdings bemüht und verzeichnete auch im zweiten Durchgang die erste Chance: Müller hielt aus rund 18 Metern einfach mal drauf, verfehlte das Tor aber deutlich (57.). Auf der Gegenseite rutschte Kalou aus ähnlicher Position weg, seinen Kullerschuss nahm Adler ohne Mühe auf (61.). Kurz darauf kam Müller nach unfreiwilliger Vorarbeit von Plattenhardt zu seiner zweiten Chance, scheiterte aber an Jarstein (65.).
Berlin beraubte sich seiner besten Möglichkeit selbst: Eine Überzahlsituation vergab Ibisevic durch einen schlampigen Pass auf Darida (67.). Weitaus gefährlicher wurde es knapp eine Viertelstunde vor Schluss: Papadopoulos hielt seinen Kopf in die Flugbahn eines Distanzschusses von Darida und hatte Glück, dass der Ball knapp neben dem Pfosten landete (75.).
Just als Berlin drohte, die Spielkontrolle zu übernehmen, schlug der HSV zu: Wood klaute Plattenhardt im Spielaufbau den Ball, marschierte bis zur Grundlinie und legte auf Hunt zurück. Den Querpass des 30-Jährigen nahm Ekdal direkt - und schoss ihn ins rechte Ecke zur unter dem Strich verdienten Führung der Gastgeber (77.). Weil Berlin durch Haraguchi nur noch zu einer Chance kam, blieb es beim knappen Sieg der Hanseaten (82.), die damit seit sechs Liga-Spielen vor heimischer Kulisse ungeschlagen sind.
Hamburg spielt am kommenden Sonntag (17.30 Uhr) vor heimischer Kulisse gegen Mönchengladbach. Hertha empfängt am Vortag (15.30 Uhr) Borussia Dortmund.