Trainer Christian Streich änderte seine Startelf im Vergleich zum 2:1-Sieg vor dem Jahreswechsel in Ingolstadt nur auf einer Position: Torrejon vertrat Söyüncü, der mit Adduktorenproblemen passen musste.
Auch Bayerns Coach Carlo Ancelotti beließ es nach dem 3:0-Sieg vor Weihnachten gegen Leipzig bei einem Tausch: Müller ersetzte Thiago, der mit einer Oberschenkelverletzung ausfiel.
Haberer trifft früh - 1:0
Freiburg begann furios - und ging nach exakt vier Minuten in Front: Hummels misslang der Versuch, den Ball in zentraler Position zu klären, Grifo spielte Haberer in halbrechter Position an - und dieser traf per Flachschuss ins lange Eck (4.). Der Sportclub bestach in der Anfangsviertelstunde mit einem frechen Auftritt, geprägt von Aggressivität, Spielwitz und taktischer Disziplin.
Davon blieb lange nur letzteres übrig. Die Nadelstiche wurden seltener. Dass die Breisgauer aber die Räume verdichteten - besonders im Zentrum -, stellte die Bayern vor ein Problem. Vidals Schuss war nach knapp einer halben Stunde die erste Gelegenheit des Tabellenführers (28.).
Kurz darauf fälschte Frantz Lewandowskis Drehschuss in höchster Not zur Ecke ab (35.), ehe der Pole die folgende Hereingabe von Douglas Costa volley mit dem linken Fuß aus rund sieben Metern im Netz unterbrachte - 1:1.
1. Bundesliga, 17. Spieltag
Bayern: Ballbesitz, kein Zug zum Tor
In den zweiten 45 Minuten zeigte sich das gleiche Bild wie in der letzten halben Stunde des ersten Abschnitts: Die Bayern hatten ungemein viel Ballbesitz, der Zug zum Tor und die entscheidende Entschlossenheit ging ihnen jedoch ab.
Die erste knifflige Szene des zweiten Durchgangs hatte Schiedsrichter Manuel Gräfe nach nicht einmal 120 Sekunden zu entscheiden: Müller ging nach einem Zweikampf mit Stenzel im Strafraum zu Boden, Gräfe zeigte nicht auf den Punkt. Danach rannten die Bayern unentwegt an, suchten aber vergeblich die Lücke in der Freiburger Defensive.
Lewandowski per Traumtor
Um die Münchner Chancen nach dem Seitenwechsel zu zählen, bedurfte es nicht einmal einer Hand: Robben mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, den Schwolow erstklassig entschärfte (56.), und Robben im Anschluss an eine Ecke mit einem missglückten Abschluss aus ungünstigem Winkel (83.) - das war's!
Auch Freiburg trat nach der Pause vor dem Bayern-Tor allenfalls noch sporadisch in Erscheinung: Grifo per Freistoß (49.), Philipp mit einem missglückten Schuss (74.) sowie einem feinen Versuch aus der zweiten Reihe, der nur knapp sein Ziel verfehlte (84.). Die Zeichen standen auf Unentschieden, doch dann entschied Lewandowski mit einem Geniestreich die Partie: Der Pole nahm eine Ribery-Flanke mit der Brust an, hob den Ball noch einmal hoch und schloss volley flach ab (90.+1) - die Entscheidung.
Freiburg empfängt am nächsten Sonntag (15.30 Uhr) Hertha BSC. Der FC Bayern gastiert am Tag zuvor (15.30 Uhr) beim SV Werder Bremen.