HSV-Trainer Bruno Labbadia musste seine Startelf gegenüber dem 3:1 in Bremen auf zwei Positionen umstellen: Für die verletzten Adler (Hüftbeuger) und Lasogga (Schulter) begannen Drobny und Schipplock.
Der Mainzer Trainer Martin Schmidt war im Vergleich zum 2:1 gegen Frankfurt ebenfalls zu einer Änderung gezwungen. Im defensiven Mittelfeld spielte Jara für den gelbgesperrten Latza.
Jairo macht's im Liegen
Nach guten ersten Minuten der Mainzer erzeugte der HSV gleich mit seinem ersten Angriff Gefahr. Müller zwang Karius nach einem Spielzug über die rechte Angriffsseite zu einer Parade (6.). Wenige Minuten später parierte der Torhüter auch nach einem kuriosen Querschläger - Innenverteidiger Hack hatte Müller angeschossen, von dem der Ball Richtung prallte (9.).
Der 15. Spieltag
Doch der Führungstreffer fiel auf der anderen Seite. Nach einem mit Tempo vorgetragenem FSV-Angriff brachte Jairo den Ball zunächst per Hereingabe in die Mitte. Djourou versuchte zu klären. Doch das Spielgerät landete genau beim nun links am Fünfmeterraum liegenden Spanier, der die Kugel spektakulär über Drobny hinweg ins lange Eck hob (16.). Die Hamburger brauchten ein paar Minuten, um sich nach dem etwas überraschenden Rückstand zu sammeln, erhöhten dann aber wieder den Druck. Gregoritsch verzog vom Strafraumrand nur um Haaresbreite (21.).
Während die Mainzer aus gesicherter Defensive nur gelegentliche Nadelstiche per Konter setzten, hatte Hamburg fast 70 Prozent Ballbesitz und gewann auch mehr Zweikämpfe. Nur mit dem Torabschluss haperte es. Gregoritsch, wunderbar freigespielt von Müller, schoss freistehend aus 13 Meter knapp über das Tor (35.). Kurz darauf zwang auf der Gegenseite Bengtsson Drobny mit einem Schuss aus spitzem Winkel zum Eingreifen (37.). So blieb es zur Pause bei der Führung für den clever auftretenden FSV.
Mainz eiskalt, Hamburg ohne Durchschlagskraft
Hadert mit einer vergebenen Torchance: Michael Gregoritsch (r.). picture alliance
Schon wenige Minuten nach Wiederbeginn baute der FSV die Führung aus. Nach einem Ballverlust von Sakai bekam Jairo den Ball rechts im Strafraum von Malli zurück. Aus spitzem Winkel vollendete der Spanier schließlich mit Hilfe des linken Innenpfostens zum 2:0 für Mainz (51.). Der Treffer zeigte bei den Norddeutschen Wirkung. Denn zwar zeigten die Hanseaten auch danach noch zaghafte Offensivbemühungen, ließen dabei allerdings den letzten Zug zum Tor vermissen. Die Gäste standen derweil defensiv stabil und konterten zielstrebig.
Es dauerte bis in die 67. Minute, ehe einmal mehr Gregoritsch für den HSV zu einer Schusschance kam. Doch Karius hielt im Nachfassen. Die Schmidt-Elf entwickelte insgesamt aber mehr Durchschlagskraft. Zwar konnte Drobny in Minute 71 noch mit den Fäusten gegen Muto parieren, doch wenige Minuten später musste der Tscheche zum dritten Mal hinter sich greifen. Joker Clemens schloss einen Konter mit einem Flachschuss ins kurze Eck ab - 0:3 (76.).
Die Begegnung war damit vorentschieden. Nachdem der Ex-Hamburger Beister bei Mainz nach langer Verletzungspause sein Bundesliga-Debüt im Trikot des FSV geben durfte (85.), kamen die Hanseaten immerhin noch zum Ehrentreffer: Djourou köpfte nach Holtby-Flanke in der 90. Minute zum 1:3-Endstand ein.
Der HSV tritt am Samstag (15.30 Uhr) die Reise zum Nordduell beim VfL Wolfsburg an, Mainz empfängt am Freitagabend (20.30 Uhr) den VfB Stuttgart.