Berlins Coach Jos Luhukay stellte nach der 0:1-Niederlage in Augsburg auf drei Positionen um: Statt Ndjeng, Haraguchi und Ronny kamen Schulz, Ben-Hatira (Startelfdebüt in dieser Saison) und der Schweizer Stocker, der erstmals in der Bundesliga von Anfang an dabei war, zum Einsatz. Pekarik wechselte auf die rechte Abwehrseite.
VfB-Trainer Armin Veh war nach dem 1:0-Befreiungsschlag gegen Hannover 96 zu einer Änderung gezwungen: Didavi pausierte aufgrund einer Oberschenkelzerrung, Werner nahm zunächst auf der Bank Platz. Kostic, der ebenfalls erstmals in der Bundesliga von Beginn an dabei war, und Ibisevic starteten.
Der VfB erwischte einen Traumstart: Per sehenswertem Hackentrick eröffnete Ibisevic auf der rechten Seite Klein ganz viel Raum. Der Österreicher bediente im Strafraum schließlich in der Mitte Leitner, der mühelos zum 1:0 für die Schwaben einschob (5.). Nur zwei Minuten später bot sich Lustenberger nach einem Freistoß eine gute Kopfballchance, die der Schweizer jedoch liegenließ (7.).
Der 7. Spieltag
Die Berliner erhöhten in der Folge den Druck, vermochten es jedoch zunächst nicht, die insbesondere im Zentrum stabil stehenden Stuttgarter in ernste Gefahr zu bringen. Erst nach knapp 20 Minuten wurde die Hertha zwingender. Kalou prüfte Kirschbaum erstmals ernsthaft mit einem satten Schuss Richtung kurzes Eck (20.). Eine Minuten später bediente der Ivorer Stocker, der den VfB-Torhüter erneut zu einer Parade zwang. Der Ball blieb heiß. Stocker, der im Strafraum schneller als Gruezo zum Ball ging und vom Ecuadorianer getroffen wurde, ging zu Boden. Elfmeter. Kalou ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und schob links ins Tor ein (22.).
Der Treffer gab den Berlinern Auftrieb. Doch auch der VfB blieb gefährlich: Der aufgerückte Klein zwang Kraft aus zentraler Position zum Eingreifen (27.). Eine Minute später wechselte Armin Veh früh: Gruezo musste aus taktischen Gründen zugunsten von Werner weichen (28.). Die nächste Chance hatte aber die Hertha: Ben-Hatira scheiterte per Direktabnahme an Kirschbaum (29.). Kurz vor der Pause hatten beide Teams noch je eine gute Gelegenheit. Ibisevic verpasste vor Kraft nur haarscharf einen Kostic-Freistoß (43.). Auf der Gegenseite war es erneut der VfB-Keeper, der einen wuchtigen Volleyschuss von Beerens entschärfte (45.).
Kalou ganz cool - Eigentor Wagner!
Frühe Führung: Moritz Leitner trifft nach fünf Minuten. Getty Images
Nach Wiederbeginn war Stuttgart sichtlich gewillt, mehr Spielkontrolle als in der ersten Hälfte auszuüben. Gegen die nun ihrerseits etwas abwartender agierende Hertha vermochte es der VfB indes kaum einmal, gefährlich in Tornähe zu kommen. Und so verflachte die Partie Mitte der zweiten Hälfte zusehends. Bis in die 64. Minute: Nach einem unnötigen Ballverlust in der Berliner Hälfte von Rüdiger schaltete Skjelbred sofort auf Attacke um. Stocker bediente schließlich vor dem Strafraum Kalou, der äußerst abgebrüht das 2:1 markierte.
Nur zehn Minuten später nutzten die Hauptstädter den nächsten leichten Aufbaufehler der Schwaben - diesmal vom kurz zuvor eingewechselten Harnik - eiskalt aus. Ben-Hatira flankte genau auf Beerens der vom Elfmeterpunkt volley vollendete (74.). Die Entscheidung? Noch nicht! Zwar verzog Ibisevic per Flugkopfball zunächst noch (77.). In der 83. Minute war der Ball jedoch zum zweiten Mal im Tor der Luhukay-Elf. Der eingewechselte Wagner bugsierte einen hart getretenen Freistoß von Leitner unglücklich per Kopf ins eigene Gehäuse (83.).
In den Schlussminuten drängten die Stuttgarter noch einmal. Doch hochkarätige Möglichkeiten erspielte sich der VfB nicht mehr. Die letzte kleinere Chance vergab Ibisevic kurz vor dem Ende, der mit einem Fallrückzieher deutlich verzog (90.+3).
Nach der Länderspielpause gastiert die Hertha am Samstag, den 18. Oktober (18.30 Uhr) in Gelsenkirchen. Stuttgart empfängt bereits drei Stunden zuvor Leverkusen.