Bremens Trainer Viktor Skripnik nahm im Vergleich zum 1:1 in Hannover drei Startelfänderungen vor: Öztunali, Bartels und Prödl spielten anstelle von Fritz (muskuläre Probleme), Lukimya und Hajrovic (beide Bank).
Gladbach-Coach Lucien Favre nahm lediglich einen Wechsel gegenüber dem 3:0-Erfolg gegen Leverkusen vor: Dominguez kehrte in die Startelf zurück und ersetzte Korb, der auf der Bank Platz nahm.
Viele Distanzschüsse und Glück für Werder
Die Borussia übernahm von Beginn an das Kommando, während Werder auf Konter lauerte und schnelles Umschaltspiel praktizierte. So ergab sich ein äußerst munteres Fußballspiel, in dem Selke die erste Chance hatte, sein Kopfball ging jedoch nur aufs Tordach (7.). In der Folge versuchten es beide Teams auffällig oft mit Distanzschüssen, Xhaka fand seinen Meister in Casteels (9.), Raffael (11.) und Gebre Selassi (16.) schossen vorbei. Zuvor hatte Werder etwas Glück, als eine Wendt-Hereingabe von Prödl, der in seinem Abschiedsspiel die Kapitänsbinde trug, an den Pfosten abgefälscht wurde (13.).
Die Borussia blieb die spielbestimmende Mannschaft, häufte teilweise über 70 Prozent Ballbesitz an, doch meist war am oder im Strafraum Schluss. So musste Casteels nur noch einmal wirklich eingreifen: Als die Kugel nach einer Ecke Dominguez vor die Füße prallte, scheiterte der Spanier aus kurzer Distanz am Knie des belgisches Schlussmanns (35.). So ging es torlos in die Kabinen.
Sommer sensationell, Raffael etwas glücklich
Der 33. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel wäre Bremen um ein Haar in Führung gegangen, doch Sommer hatte was dagegen: Der Schweizer parierte mit einem Wahnsinnsreflex gegen Selkes halbhohen Schuss (46.). Die Parade weckte die Fohlen offenbar auf, denn kurz darauf gingen die Gäste in Front: Kruse spielte scharf und flach an den Fünfer, Vestergaard und Casteels erwischten die Hereingabe nicht, am zweiten Pfosten bugsierte Raffael den Ball irgendwie über die Linie (53.).
Hahn stört Lukimya - Raffael schiebt ein
Werder versuchte sich an einem kurzen Aufbäumen, ohne aber wirklich gefährlich zu werden, doch kurz darauf rissen die Gladbacher die Partie wieder an sich. Klug verwaltete die Favre-Elf das Geschehen, ließ Ball und Gegner laufen und ließ kaum etwas zu. Volleyschüsse von Sternberg (75.) und Öztunali (80.), viel mehr brachten die Bremer nicht zustande - und so machten die coolen Fohlen den Deckel drauf: Der eingewechselte Hahn setzte gegen den ebenso eingewechselten Lukimya nach, dessen Klärungsversuch von Hahns Fuß vor die Füße von Raffael prallte, der abgezockt zum 2:0 einschob (86.).
Die Borussia bleibt durch den Erfolg auf Rang drei, hat die direkte Qualifikation zur Champions League sicher und die Vizemeisterschaft weiterhin im Visier. Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) empfängt die Elf vom Niederrhein den FC Augsburg, während Bremen nach Dortmund zum Endspiel um Rang sieben muss.