Frankfurts Trainer Thomas Schaaf nahm nach der 2:4-Auswärtspleite beim 1. FC Köln zwei Veränderungen an seiner Startelf vor: Madlung und Inui durften für Russ (Knieoperation) und Piazon (Bank) ran.
Paderborns Coach André Breitenreiter wechselte im Vergleich zur 0:3-Heimniederlage gegen Bayer Leverkusen auf drei Positionen: Im Mittelfeld ersetzten Vrancic und Bakalorz das Duo Rupp und Ziegler. Außerdem verdrängte Saglik Stoppelkamp.
Schrecksekunde in Minute eins
Von Beginn an wirkte der abstiegsbedrohte Aufsteiger hellwach. Die Ostwestfalen wollten bei den Hessen unbedingt punkten. Und fast wären sie bereits in der ersten Minute erfolgreich gewesen: Trapp entschärfte eine Hereingabe von Kutschke in höchster Not. Kutschke schoss zudem knapp links am Kasten vorbei (14.).
Der 25. Spieltag
Die Hausherren hingegen kamen kaum ins Spiel und mit dem frühen Pressing der Gäste überhaupt nicht klar. Aus dem Spiel heraus ging deshalb wenig zusammen bei der Eintracht. Allerdings blieben die Frankfurter nach Standards gewohnt torgefährlich. Nach 25 Minuten setzte Meier einen Freistoß aus knapp 17 Metern an den rechten Pfosten. Nur eine Minute später zappelte das Spielgerät trotzdem im Netz: Hartherz verlor im eigenen Strafraum gegen Stendera das Leder. Der flankte von rechts an den Fünfmeterraum, wo Meier trocken einköpfte (27.). Durch dieses 19. Saisontor legte er auch im Kampf um die Torjäger-Kanone weiter vor.
Rendezvous mit dem Schiedsrichter
Der Treffer machte den Hessen Mut, während der SCP in Schockstarre verfiel und hinten ordentlich wackelte. Die Gäste machten hingegen eher mit ungewöhnlichen Situationen auf sich aufmerksam: Zuerst rannte Bakalorz unabsichtlich Schiedsrichter Guido Winkmann um, der nach kurzer Behandlungspause weitermachen konnte. Dann köpften Hünemeier und Heinloth fast ins eigene Tor (40.). Für die Frankfurter lief hingegen alles nach Plan: Meier legte im Sechzehnmeterraum auf Stendera ab und der vollstreckte kurz vor dem Pausenpfiff eiskalt zum 2:0 (42.).
2:0: Und Marc Stendera legt nach. imago
Nach dem Seitenwechsel schickte SCP-Trainer Breitenreiter zwei neue Stürmer aufs Feld: Kachunga und Lakic ersetzten Saglik sowie Kutschke (46.). Doch ehe diese Maßnahme ihre Wirkung zeigen konnte, patzten die Hintermänner der Paderborner erneut entscheidend: Hartherz hob das Abseits auf, sodass Aigner durch war und aus elf Metern die Kugel durch Kruses Beine in die Maschen schob (55.).
Pech für Lakic
Anschließend spielte die Eintracht die Partie locker runter, hatte zwar kaum Offensivaktionen, musste aber aufgrund der Harmlosigkeit des Gegners auch wenig befürchten. Zudem nutzte SGE-Coach Schaaf die Gunst der Stunde, um Valdez nach seinem Kreuzbandriss am 2. Spieltag zu dessen Comeback zu verhelfen, der Stürmer kam in der 74. Minute für Seferovic in die Partie.
Erst in der Schlussphase legten die Paderborner dann noch eine Schippe drauf: Meha passte steil auf Lakic. Der schob das Leder durch die Hosenträger von Trapp, aber Chandler klärte kurz vor der Linie. Pech für den SCP (77.). Der vierte Treffer des Tages war einem anderen vergönnt: Nach einem Pass von Inui hatte Valdez viel Platz, drehte sich um die eigene Achse und zirkelte das Leder aus 17 Metern über Kruse hinweg ins Netz. Die märchenhafte Rückkehr war perfekt (82.).
Das 4:0 war dann auch zu viel für die tapferen Abstiegskämpfer. Die Ostwestfalen ergaben sich ihrem Schicksal und mussten die vierte Pleite in Folge hinnehmen. Die Hessen hingegen erlebten einen gelungenen Tag. Einziger Wermutstropfen: Zambrano musste kurz vor Schluss verletzt vom Platz.
Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) geht es für Eintracht Frankfurt auswärts beim abstiegsgefährdeten VfB Stuttgart weiter. Gleichzeitig empfängt der SC Paderborn die TSG 1899 Hoffenheim.