Augsburgs Coach Markus Weinzierl musste nach dem 1:0-Erfolg beim VfB Stuttgart auf Stammkeeper Hitz (Kreuzbandteilriss) verzichten. Dafür stand Manninger zwischen den Pfosten. Außerdem schickte der 39-Jährige Matavz anstelle von Mölders in vorderster Front ins Rennen.
Hamburgs Trainer Joe Zinnbauer wechselte dreimal: Rudnevs, der beim 2:0 gegen Werder Bremen als Joker das 1:0 erzielt hatte, durfte ebenso wie Götz von Beginn an ran. Das Duo Lasogga und Holtby musste sich hingegen mit einem Platz auf der Bank abfinden. Außerdem feierte U-23-Talent Marcos als Diekmeier-Ersatz (fünfte Gelbe Karte) sein Bundesliga-Debüt.
Vom Anpfiff an entwickelte sich ein intensives Spiel. Beide Mannschaften bauten auf ihre kompakte Defensive und versuchten, mit viel Tempo in die Angriffe zu kommen. Feulner feuerte einen ersten Warnschuss ab (1.), auf der Gegenseite wurde ein Rudnevs-Schuss geblockt (2.). Doch der flotte Beginn versprach mehr als die Teams in der Folge halten konnten.
Der 13. Spieltag
Die Nordlichter spielten giftig, störten früh das temporeiche Spiel der Hausherren, setzten aber nur ab und zu Nadelstiche in der Offensive. Die sorgten jedoch sofort für Gefahr: Van der Vaart verzog um einen halben Meter (14.), Rudnevs köpfte über das Tor (12.). Die Fuggerstädter griffen hingegen gar nicht mehr an und verloren zudem ihren Stürmer Matavz, der in Minute zwölf verletzt raus musste. Djurdjic ersetzte ihn.
Drobny pariert klasse
Nach einer guten Viertelstunde musste HSV-Keeper Drobny dann zum ersten Mal eingreifen: Er lenkte einen Kopfball von Callsen-Bracker mit den Fingerspitzen über die Latte (14.). Und auch die nächste Chance vereitelte der Schlussmann: Drobny lenkte einen Bobadilla-Freistoß um den linken Pfosten (27.).
Ansonsten passierte wenig in den Strafräumen. Die bayerischen Schwaben bemühten sich, das Spiel zu machen. Doch die Hamburger ließen schlichtweg keine Angriffe zu. Auf der Gegenseite hingegen bekamen sie sogar noch eine Chance: Götz leitete diese von der rechten Außenbahn ein. Über Müller landete die Kugel bei Rudnevs, der perfekt für van der Vaart servierte. Der Kapitän musste sich das Leder nur noch auf den richtigen Fuß legen und aus neun Metern mit rechts abziehen - 1:0 (45.+1).
Zum Tor gepurzelt: Halil Altintop (liegend) freut sich über den Ausgleich. Getty Images
FCA kommt bärenstark aus der Kabine
Zum Antworten blieb den Fuggerstädtern in Durchgang eins keine Zeit mehr, doch das holten sie umgehend in der zweiten Halbzeit nach: Werner trat einen Freistoß von rechts ins Zentrum. Drobny zögerte und blieb auf der Linie. Djurdjic profitierte und legte den Ball im Fallen noch quer zu Altintop, der das Leder nur noch über die Linie drücken musste (50.).
Der FCA hatte Blut geleckt und spielte nun so konsequent nach vorne, dass die Hamburger zwangsläufig erneut Probleme bekamen. In der 62. Minute war es soweit: Werner schickte Baba auf der linken Außenbahn. Der Ghanaer war schnell und flankte halbhoch und scharf in die Gefahrenzone. Dort schob Bobadilla zum 2:1 ein.
Verhaegh macht's wie immer
Und das sollte es noch nicht gewesen sein: Schiedsrichter Dr. Jochen Drees zeigte nach einem Zweikampf zwischen Götz und Djurdjic auf den Punkt. Beide waren im Strafraum nach einer Baba-Flanke mit gestrecktem Bein zum Ball gegangen, der Hamburger hatte seinen Gegenspieler aber auch getroffen. Den bayerischen Schwaben war's recht: Verhaegh vollendete vom Punkt zum 3:1 (70.).
Hamburg war trotz Führungstor geschlagen. Zwar versuchten die Gäste, noch irgendwie zum Anschluss zu kommen. Doch wenn sie gefährlich wurden, stand Manninger bereit und kratzte alles von der Linie. Der Hitz-Ersatz rettete klasse gegen Green, hatte beim Abstauber Glück, dass Lasogga knapp links vorbeilegte (86.). So blieb es beim fünften Heimsieg in Folge für die Weinzierl-Elf. Rekord! Joe Zinnbauer und sein Team stecken hingegen tiefer im Abstiegskampf denn je.
Der FC Augsburg reist am Samstag (15.30 Uhr) zum Aufsteiger aus Köln. Der Hamburger SV empfängt am Sonntag (15.30 Uhr) Mainz.