Schalke-Coach Roberto di Matteo tauschte im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Leverkusen zweimal: Ayhan und Obasi wurden durch Meyer und Kirchhoff ersetzt. Bei den Gästen aus Augsburg wechselte Trainer Markus Weinzierl nach dem 2:0 gegen Freiburg auf einer Position: Werner kehrte für Matavz in die Startaufstellung zurück.
Draxler-Schock nach elf Sekunden
Gerade einmal elf Sekunden war die Partie alt, da war sie für Schalkes Draxler schon wieder beendet. Der Weltmeister verletzte sich nach einem Zweikampf mit Verhaegh am Oberschenkel und wurde durch Obasi ersetzt. Von diesem Schock musste sich Königsblau erst einmal erholen.
Das gelang der Di-Matteo-Elf aber nur schwerlich. Augsburg zeigte sich präsent in den Zweikämpfen, die auch in der Mehrzahl von den Fuggerstädtern gewonnen wurden. Außerdem verstanden es die Gäste, defensiv diszipliniert zu stehen. So bekamen die Knappen offensiv keinen Fuß auf den Boden und traten überhaupt nicht in Erscheinung.
Anders die Gäste, die im Angriff bevorzugt mit schnellen Kontern agierten. Einen solchen hätte Esswein beinahe zur Führung genutzt (13.). Später sorgte eine Standardsituation für einen erhöhten Puls: Bobadilla zirkelte einen Freistoß aus zentraler Position nur knapp drüber (30.).
Augsburg macht das Spiel, Schalke das Tor
Der 10. Spieltag
Die bayerischen Schwaben kontrollierten das Geschehen weitestgehend. Das Torschussverhältnis sprach zu diesem Zeitpunkt eine deutliche Sprache für den FCA (9:0). Doch dann leisteten sich die Gäste einen entscheidenden Fehler im Aufbauspiel: Esswein spielte im Mittelfeld einen Fehlpass, woraufhin Uchida samt Ball auf der rechten Bahn den Gegenangriff einleitete. An der Grundlinie flankte der Japaner, der unlängst bis 2018 verlängert hatte, ins Zentrum, wo Huntelaar das Leder mit dem ersten Torschuss über die Linie drückte (37.). Obasi verpasste es 60 Sekunden später, noch vor der Pause nachzulegen.
Schalke setzt den Deckel nicht drauf
Tor des Abends: Klaas Jan Huntelaar trifft zum 1:0. Getty Images
Augsburg trat auch nach dem Seitenwechsel weiter mutig auf, ohne jedoch zu sehr ins Risiko zu gehen. Es mangelte allerdings an der letzten Präzision im Vorwärtsspiel, sodass Fährmann nur selten eingreifen musste. Schalke tat direkt nach Wiederbeginn ebenfalls nur das Nötigste: Obasi traf das Außennetz (54.).
FCA-Coach Weinzierl brachte mit Matavz (58., für Esswein) frisches Blut. Doch es waren die Alteingesessenen Bobadilla und Halil Altintop, die nach einer Kombination beinahe den Ausgleich erzielten – Fährmann stand goldrichtig gegen den Ex-Schalker (67.). Ansonsten tat sich verhältnismäßig wenig.
Schalke verstand es in der Schlussviertelstunde nicht, einen entscheidenden Konter zu setzen und somit den Dreier vorzeitig klar zu machen (Obasi, 86. und 90.+1). Stattdessen hielt die Elf von di Matteo Augsburg so weiter im Spiel. Und die Schwaben hätten dies beinahe noch genutzt: Matavz verfehlte sein Ziel nur knapp (90.+2).
Schalke spielt am Mittwoch (20.45 Uhr) in der Champions League bei Sporting Lissabon, ehe am Samstag (15.30 Uhr) das Gastspiel beim SC Freiburg ansteht. Für Augsburg geht es am Samstag (15.30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen Aufsteiger Paderborn weiter.