Leverkusens Trainer Sami Hyypiä tauschte nach dem 2:1-Erfolg gegen Real Sociedad auf drei Positionen. Donati, Spahic und Can übernahmen für Hilbert, Son und Wollscheid.
Bayern-Coach Josep Guardiola verschaffte nach dem 3:1-Sieg bei Manchester City Robben Erholung und schickte Shaqiri für den Niederländer in die Startformation.
10:3 Torschüsse, 92% Passquote, 78 zu 22% Ballbesitz – Bayern Münchens Dominanz beim Gastspiel in Leverkusen geriet in der ersten Halbzeit überdeutlich. Das einzige Manko trotz aller schönen Zahlen: Zur Pause gingen beide Mannschaften mit einem nicht wirklich leistungsgerechten 1:1 in die Kabinen.
Die Guardiola-Elf knüpfte quasi nahtlos an das beeindruckende Spiel bei Manchester City an und erarbeitete sich in schöner Regelmäßigkeit hochkarätige Torchancen. Kroos (8.), Müller (11.) und Ribery (12.) setzten erste Duftmarken und vor allem der französische Superstar sprühte dabei vor Spiellaune. Ein Flachschuss von Europas Fußballer des Jahres rauscht haarscharf links vorbei (18.). Kroos probierte es auch nochmal, Bayer-Keeper Leno rettete mit beiden Fäusten (22.). Dann wurde das unermüdliche Anrennen belohnt. Auf Ribery-Vorlage setzte Kroos einen Linksschuss fulminant in die Maschen (29.).
Der 8. Spieltag
Alles lief also nach Plan, Leverkusen blieb über große Strecken in der Defensive gebunden, kam kaum zum Luftholen und musste dauernd den Rückwärtsgang einlegen. Nur einmal gelang es den Westdeutschen, Nationaltorwart Neuer vor eine ernste Prüfung zu stellen. Und prompt gelang der Ausgleich. Neuer lenkte eine Bender-Flanke noch zur Ecke, konnte anschließend auch den Schuss von Boenisch abwehren, aber nur direkt vor die Füße von Sam, der locker abstaubte (31.). Dennoch hätten die Münchner noch vor dem Seitenwechsel die Zeichen deutlich auf Sieg stellen können, ja, im Grunde sogar müssen. Die beste Möglichkeit dafür besaß Müller, der aus guter Position einen Kopfball knapp über das Tor setzte (35.). Auch Shaqiri durfte noch einmal aus der Distanz schießen, er scheiterte an Leno (40.).
Nach der Pause ging es nahtlos weiter. Wie im ersten Abschnitt wirbelten die Münchner munter rund um den Sechzehner der Werkself. Müller (46.), Dante mit Kopfball nach einer der häufigen Ecken (50.), Ribery mit der Hacke (54.), per Direktschuss (59.) und wuchtig mit links (59.) – das Münchner Scheibenschießen hatte weiterhin nur ein Manko: Immer wieder stand ein Leverkusener, meistens Torwart Leno, dem 2:1 im Weg. Die Spannung nahm mit abnehmender Spieldauer immer mehr zu, zumal Bayer doch den einen oder anderen Nadelstich setzen konnte, meist durch den schnellen Sam (57., 62.).
Und da weiterhin auch größte Möglichkeiten ausgelassen wurden. Shaqiri tauchte mutterseelenallein vor Leno auf, schlenzte lässig links vorbei (63.). Sein Arbeitstag war dann beendet, er musste für Robben Platz machen (71.). Auch der Niederländer vergab seine erste Torchance, Sekunden nach seiner Einwechslung (72.). Leverkusen schaffte es, tiefgestaffelt, allen weiteren Versuchen der Münchner zu wiederstehen. Zumal der Druck des Rekordmeisters sich nicht mehr zielgerichtet artikulierte. Die klaren Chancen blieben aus, verdiente Punkte liegen. Für die Tabellenführung genügte es aber wegen Dortmunds Ausrutscher allemal.
Leverkusen gastiert nach der Länderspielpause am Freitag, den 18. Oktober, um 20.30 Uhr bei der TSG Hoffenheim, Die Bayern empfangen am Samstag darauf um 15.30 Uhr den FSV Mainz.