Eintracht-Coach Armin Veh musste nach dem 1:1 in Hamburg Zambrano wegen Gelbsperre ersetzen, für den Russ aus dem Mittelfeld in die Innenverteidigung rückte. Für Barnetta blieb nur die Bank, die zwei Neuen hießen Inui und Joselu.
Freiburgs Trainer Christian Streich nahm gegenüber der 0:1-Heimpleite gegen den BVB einen Personalwechsel vor: Guedé kam für Zulechner zum Zug.
Die Eintracht hätte fast für einen Paukenschlag gesorgt, aber Ginter konnte Aigners Schuss für den bereits geschlagenen Keeper Baumann noch vor der Linie klären (1.).
Freiburg sah sich weit zurückgedrängt in der Anfangsphase. Die Zweikampfquote stimmte aus Sicht der Hessen gegen einen SCF, der die Kugel im Vorwärtsgang mit zu unpräzisen Zuspielen früh wieder verlor. Zählbares entsprang dem variablen Offensivspiel der Hausherren aber zunächst nicht, weil auch Flum bei der nächsten gefährlichen Aktion sein Visier nicht genau genug eingestellt hatte (10.).
Bis auf kurze Verschnaufpausen blieb die Veh-Elf gegen offensiv harmlose Gäste stets am Drücker. Initiiert von Schwegler brandeten die Angriffswellen gen Gästetor, die Hessen erspielten sich Chance auf Chance. Aber weder Aigner (21., 30.) noch Russ (28.) und auch nicht Schwegler (31.) wussten mit den teilweise hochkarätigen Gelegenheiten etwas anzufangen.
Die Breisgauer machten dann vor, wie es geht. Vorher kaum am gegnerischen Strafraum aufgetaucht, nutzten sie ihre erste Ecke zur Führung: Ginter brachte das Sportgerät nach Schmids Hereingabe von halblinks per Kopf in die Mitte zurück, wo Krmas verlängerte und Schuster per Fallrückzieher aus fünf Metern einnetzte (34.).
Der Spielverlauf war komplett auf den Kopf gestellt. Sichtlich angeschlagene Hessen brauchten bis kurz vor der Pause, um den Schock wegzustecken. Um da weiterzumachen, wo sie vor dem Rückstand aufgehört hatten: Inui und Flum nutzten auch die nächsten Gelegenheiten nicht (45.).
Der 25. Spieltag
Die SGE kam wie der SCF, bei dem direkt nach dem Führungstor Klaus für Schmid ersetzt hatte, personell unverändert zurück. Seltsam abwartend agierte die Eintracht, bei der der beste Torschütze Meier bald wegen einer Adduktorenverletzung raus musste - Kadlec durfte ran (52.).
Nach dem personellen Tiefschlag folgte der nächste im Spiel - nach einem tollen Konter der Freiburger: Mehmedi nahm das Leder an der Mittellinie auf, sein Traumpass erreichte Guedés Laufweg, der Russ und Djakpa enteilte, Trapp umkurvte und überlegt einnetzte - zweite Chance, zweites Tor, 0:2 (54.).
Veh reagierte, der Ex-Freiburger Rosenthal kam für Inui. Kaum auf dem Platz, war der Blondschopf auch schon Vorlagengeber für Joselu, der im zweiten Anlauf den Anschlusstreffer markierte (59.).
Frankfurt hatte zunächst Rückenwind in einer offeneren Partie, weil auch die Breisgauer offensiver wurden. Baumann parierte Djakpas Freistoß (68.), dann aber saß der nächste Konter der Gäste: Mehmedi spielte in den Lauf von Klaus, Madlung kam nicht hinterher, und der Joker schoss aus 16 Metern an Trapp vorbei hoch ins linke Eck (70.).
Die Hessen gaben nicht auf, suchten den Weg zurück ins Spiel, was fast gelungen wäre. Aber Kadlec scheiterte an Baumann, und Schuster rettete in derselben Minute bei einem Kopfball von Joselu auf der Linie (73.). Auf der Gegenseite versäumte es Sprinter Mehmedi nach zwei Sololäufen, frei vor Trapp den Deckel endgültig draufzumachen (77., 81.).
Es reichte aber auch so, und Guedé legte sogar noch einmal nach: Der Stürmer setzte sich nach Daridas Zuspiel gegen Flum durch, spitzelte das Leder an Trapp vorbei und stellte den 4:1-Endstand her (90.+3).
So gelang ein wichtiger Auswärtssieg, mit dem sich Freiburg den Relegationsplatz schnappt und an die Nichtabstiegsplätze ranschnuppert.
Die Eintracht muss nächsten Sonntag (15.30 Uhr) zum 1. FC Nürnberg. Der SC Freiburg empfängt bereits am Freitag (20.30 Uhr) Werder Bremen.