Bayer-Coach Sami Hyypiä wechselte nach der 0:5-Pleite gegen Manchester auf zwei Positionen. Hegeler und Wollscheid durften für Toprak und Reinartz ran.
Nürnbergs Trainer Gertjan Verbeek nahm nach dem 1:1 gegen Wolfsburg keine Änderungen an seiner ersten Elf vor.
In der Anfangsphase der Partie war Bayer die Verunsicherung nach der deutlichen Niederlage unter der Woche anzumerken. Bedächtig im Aufbau, wenig zielstrebend in der Zone vor dem gegnerischen Tor – die Werkself hatte mit sich zu kämpfen. Und mit einem gut eingestellten 1. FCN, der defensiv nichts anbot und es immer wieder vermochte, das Spielgeschehen weit vom eigenen Tor fern zu halten. Nur Son entwischte einmal seinem Bewacher, brauchte aber zu lange und stand dann gegen Schäfer auf verlorenem Posten (10.). Ein Hegeler-Freistoß verfehlte sein Ziel deutlich (13.). Der ehemalige Nürnberger versuchte sich wenig später artistisch an einer Direktabnahme, die Schäfer aber nicht überraschen konnte (17.).
In dieser Phase hielt das Aluminium Bayer im Spiel. Zum 13. Mal in dieser Spielzeit traf der 1. FC Nürnberg nur das Torgehäuse. Diesmal setzte Hasebe nach kluger Vorarbeit von Drmic das Spielgerät an den linken Pfosten (19.). Es blieb Nürnbergs einzige gute Chance im Verlauf der ersten Hälfte, denn Leverkusen steigerte sich nun. Rolfes nutzte den Platz nach einem Kiyotake-Ballverlust und setzte Castro stark in Szene. Der hob den Kopf und bediente von links den eingerückten Son. Der Asiate traf aus der Distanz zum 1:0 (36.).
Der 14. Spieltag
Im Anschluss verpasste die Werkself das zweite Tor. Son (39.) und Castro (40.) tauchten alleine vor Schäfer auf und zogen beide den Kürzeren. Kießling köpfte quasi mit dem Pausenpfiff wuchtig an den rechten Pfosten (45. +1).
Mit Wiederanpfiff wurde es sofort lebendig auf dem Rasen. Chandler prüfte Leno aus Reihe zwei nach wenigen Sekunden (46.). Im Gegenzug stellte Kießling die Weichen auf Sieg. Der Torjäger vollendete nach einer feinen Hegeler-Vorarbeit ohne Probleme zum 2:0 (47.). Der Club brauchte nun etwas Zeit, um den erneuten Nackenschlag zu verwinden, Bayer stellte auf Konter um und kontrollierte die Partie fortab ohne einen allzu großen Kraftaufwand. Höhepunkte waren nunmehr rar gesät. Und wenn, dann war Castro im positiven, wie im Negativen beteiligt. Zunächst traf er aus 20 Metern die Latte des Gästetores (56.). Kurz darauf foulte er Feulner so derbe, dass er mit der Gelben Karte noch gut bedient war (67.). Die wenigen weiteren Konterchancen vergab Leverkusen in dieser Phase halbherzig.
Zum 13. Mal Alu-Pech für den Club in dieser Saison! Hasebe feuerte wie gegen Wolfsburg den Ball an den Pfosten. Getty Images
Gertjan Verbeek wechselte im Verlauf der zweiten Hälfte dreimal, brachte mit Ginczek, Pekhart und Esswein drei frische Angreifer in der Hoffnung auf die Wende, doch gegen einen souverän auftretenden Tabellenzweiten blieb das alles Makulatur. Spätestens als Son den Doppelpack schnürte (76.), begann das Schaulaufen für die Hausherren, die sich ihrer Sache nun sehr sicher sein konnten. Nürnberg bleibt auch nach dem Ausflug ins Rheinland weiter sieglos, ließ trotz ansehnlichen Ansätzen alle Punkte liegen. Bayer zeigte nach der Pleite gegen Rooney & Co. Charakter.
Bayer empfängt am Mittwoch (19 Uhr) den SC Freiburg im Pokal. In der Bundesliga sind die Leverkusener am Samstag (18.30 Uhr) in Dortmund zu Gast, Nürnberg erwartet bereits am Freitag (20.30 Uhr) den FSV Mainz 05.