Düsseldorfs Trainer Norbert Meier veränderte seine Startelf nach der 1:3 Auswärtspleite in Frankfurt auf vier Positionen. Van der Bergh war auf der linken Seite wieder einsatzbereit und ersetzte Juanan. Zudem begannen Tesche, Lambertz und Schahin für Fink, Reisinger und Omae.
Auch die FCN-Trainer Michael Wiesinger und Armin Reutershahn bauten ihr Team nach dem 0:2 gegen Leverkusen auf vier Positionen um, zum Teil allerdings unfreiwillig. Nach Nilsson (Oberschenkelverletzung) und Stark (Infekt) fiel auch noch Kiyotake vor der Partie kurzfristig aus. Dabanli, Mendler und Pekhart begannen. Auf der linken Abwehrseite kam Pinola für Plattenhardt, der ebenfalls angeschlagen war, aber auf der Bank Platz nehmen konnte, zum Einsatz.
Die Partie präsentierte sich von Beginn an zerfahren. Während die Franken die etwas bessere Spielanlage zeigten, setzte Düsseldorf Willen und Laufbereitschaft dagegen. Doch weil es auf beiden Seiten an Passgenauigkeit, Ideen und Risikobereitschaft fehlte, ergaben sich kaum Strafraumszenen.
33. Spieltag
Daher fiel die Führung für die Fortuna in der 23. Minute praktisch aus heiterem Himmel und obendrein recht glücklich für die Hausherren: Lambertz, der bei der Ballannahme die Hand zu Hilfe nahm, setzte sich rechts im Strafraum durch und passte flach Richtung zweiter Pfosten. Das Zuspiel geriet zu steil für Kruse, doch Balitsch bugsierte den Ball aus kurzer Distanz unbedrängt in die eigenen Maschen.
In der Folge versuchten die Nürnberger nur kurzfristig etwas mehr Druck zu machen. Nach maßgenauer Außenristflanke vergab Mak per diffiziler Volleyabnahme die einzig gute Torgelegenheit der Gäste der ersten Hälfte (30.), die danach geprägt von vielen kleineren Unterbrechungen ohne richtigen Spielfluss und spielerische Höhepunkte zu Ende ging.
Der Club dreht das Spiel
Nach Wiederbeginn waren es nur die ersten paar Minuten, die im Stile des ersten Abschnitts dahinplätscherten. Doch dann nahm der FCN gewaltig an Fahrt auf, erhöhte das Tempo und kam so auch zu Chancen. Nachdem Mendler frei vor Giefer eine Großchance eher kläglich vergeben hatte (53.), machte es Mak wenig später besser. Der Slowake traf von rechts im Strafraum mit einem trockenen Schuss ins linke Toreck (58.).
Maß genommen: Marvin Plattenhardt trifft per Freistoß zum 2:1. picture alliance
Gegen immer verunsicherter wirkende Düsseldorfer machten die Nürnberger weiter Druck. Frantz schoss aus halblinker Position frei im Strafraum knapp rechts am Tor vorbei (62.). Kurz darauf aber war es der nach der Pause eingewechselte Plattenhardt, der mit einem direkten Freistoß aus etwa 25 Metern maßgenau ins rechte obere Toreck traf und den Club in Führung brachte (64.) - gleichzeitg das sehenswerte erste Bundesligator für den Nürnberger.
Auch danach blieben die Franken gefährlicher als die insgesamt zu durchsichtig und mit zu wenig Tempo agierenden Rheinländer. Pekhart zwang Giefer mit einem Kopfball zu einer Parade (71.). In der 77. Minute hatte die Fortuna nach ihrem besten Spielzug der Partie doch noch eine gute Chance. Doch Schäfer reagierte gegen "Joker" Reisinger gedankenschnell. Kurz darauf parierte auf der Gegenseite Giefer gegen den quirligen Mak in letzter Sekunde (79.). In der Schlussphase warf Düsseldorf alles nach vorne. Bodzek scheiterte vom Strafraumrand aber an Schäfer (88.). Unmittelbar vor dem Abpfiff zielte Mak nach einem Konter knapp über das Tor (90.+3). Die Meier-Elf muss somit weiter bangen, steht allerdings aufgrund der zeitgleichen Niederlagen von Hoffenheim und Augsburg weiter auf einem Nichtabstiegsplatz.
Am letzten Spieltag muss Düsseldorf am nächsten Samstag nach Hannover. Der Club empfängt den SV Werder Bremen. Beide Partien finden um 15.30 Uhr statt.