Mainz' Trainer Thomas Tuchel mischte nach dem 0:2 in Dortmund vor allem im Mittelfeld kräftig durch: Soto und Ivanschitz waren wieder fit und standen ebenso in der Startelf wie Müller und Caligiuri - Risse, Zimling, Malli und Rukavytsya mussten weichen. In der Viererkette kam Zabavnik für Bell.
Frankfurts Coach Armin Veh beließ es bei drei Änderungen. Im Vergleich zum 1:0 gegen Schalke kehrten Jung (nach Gelb-Sperre) und Meier (nach Bänderdehnung) in die Anfangself zurück und ersetzten den Gelb-gesperrten Zambrano sowie Matmour. Außerdem erhielt Djakpa den Vorzug vor Oczipka.
Wenn Mainz auf Frankfurt trifft, dann kommt es in beiden Fanlagern zu einem erhöhten Pulsschlag - immerhin ist dann Derby angesagt. In einem solchen geht es üblicherweise kernig zur Sache, so auch diesmal. Vom Anpfiff weg zeigten sich beide Mannschaften hellwach, spielten mit viel Leidenschaft und präsentierten sich giftig. Sowohl die Hessen als auch die Rheinhessen spielten aggressives Pressing, erzwangen damit immer wieder gegnerische Ballverluste und hielten so Gefahr vom eigenen Kasten fern.
Der 31. Spieltag
Aufmerksame Abwehrreihen bestimmten demnach das Geschehen auf dem Feld. Zudem kam hinzu, dass es hüben wie drüben an Präzision im Passspiel mangelte, was letztlich dazu führte, dass lange Zeit klare Torraumszenen überhaupt nicht zu sehen waren. Es dauerte bis zur 24. Minute, ehe es erstmals wirklich gefährlich wurde: Ivanschitz bediente Müller, der im Strafraum den Ball zwar am herausstürzenden Nikolov vorbeilegte, allerdings auch das Tor verfehlte.
Das sollte für lange Zeit der einzige Aufreger bleiben. Zweifellos waren beide Teams bemüht, allerdings neutralisierten sie sich weitgehend im Mittelfeld und erlaubten sich auch noch eine Vielzahl ein leichten Fehlern im Spielaufbau, sodass weitere Chancen nicht zu sehen waren - da nutzte auch das durchaus hohe Tempo nichts. Es war ein Spiel für Taktikliebhaber, das erst kurz vor dem Pausenpfiff wieder nennenswerte Offensivaktionen zu bieten hatte. Zuerst scheiterte Meier mit einer Direktabnahme am glänzend reagierenden Wetklo (43.), beim folgenden Eckball köpfte Russ knapp drüber (44.), weshalb es letztlich beim 0:0-Pausenstand blieb.
Mainz erhöht die Schlagzahl - Rode nimmt FSV-Einladung nicht an
Trikottest: Frankfurts Jung im Duell mit Müller (re.). picture alliance
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Mainzer, die nun mit Zimling für Soto aufliefen, die Schlagzahl und setzten sich zunehmend am gegnerischen Sechzehner fest. Die Eintracht ließ sich immer tiefer in die eigene Hälfte drängen und gerieten nun stärker unter Druck - Ivanschitz' Treffer zählte wegen Abseits nicht (47.), Pospech scheiterte per Kopf am stark reagierenden Nikolov (53.), während Zimlings Fernschuss klar drüber ging (58.).
Veh reagierte und brachte mit Lakic und Occean, die für Inui und Aigner kamen (64.), zwei gelernte Stürmer. Danach befreite sich die Eintracht zwar aus der Umklammerung, konnte aber trotz der nun verstärkten Offensive weiterhin keine Gefahr entwickeln. Die Partie verflachte wieder, ab und an sorgte der agilere FSV dann doch mal für Abwechslung (Ede, 72.). Für richtig Stimmung im negativen Sinn sorgte dann Caligiuri, dessen schlampiger Fehlpass urplötzlich den Frankfurtern die dicke Möglichkeit eröffnete: Wetklo war aber auf seinem Posten, parierte Rodes Schuss nach Vorlage von Lakic gut (82.) und sicherte damit den 0:0-Endstand.
Beide Mannschaften sind am kommenden Spieltag samstags gefordert: Mainz bei Hannover 96 (15.30 Uhr), Frankfurt empfängt zeitgleich die Fortuna aus Düsseldorf.